Debatte Bei einer Umbenennung müsste auch der Aufwand für die Anwohner bedacht werden - Diverse Fälle
Debatte: Dürfen Straßen die Namen von Nazis tragen?

Bis 1933 war Friedrich Syrup Reichsarbeitsminister, unter den Nazis dann Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium – und als solcher auch zuständig für den Arbeitseinsatz aller erwerbslosen Juden. Nach ihm ist eine Straße im Rauental benannt, was die Grünen ändern wollen.

Sascha Ditscher

Koblenz. Es gibt Personen, Orte und Ereignisse, nach denen würde man heute definitiv keine Straße, keinen Platz oder keine Brücke mehr benennen. Viele dieser Namen sind nicht so offensichtlich heikel wie die frühere „Adolf-Hitler-Brücke“, die nach dem Zweiten Weltkrieg erst „Neue Moselbrücke“ und dann „Europabrücke“ genannt wurde – doch es gibt sie überall in der Stadt. Eine dieser Straßen wollen die Grünen nun umbenennen, doch ganz so einfach ist das nicht.

Lesezeit 2 Minuten
Die Friedrich-Syrup-Straße im Rauental muss nach Ansicht der Grünen einen anderen Namen bekommen. Noch im Jahr 1952 wurde die Straße nach dem ehemaligen Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeit benannt, der 1938 den Arbeitseinsatz aller erwerbslosen und sozialunterstützten Juden im Reichsgebiet angeordnet hatte und 1942 in die Planungen für die Zeit nach dem „Endsieg“ eingebunden war, sagen die Grünen.

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