Koblenz – Das Tarnnebelfass, das noch unter der Europabrücke in der Mosel liegt, wird am heutigen Montagabend doch nicht mehr gesprengt. Die Feuerwehr hatte dies in Erwägung gezogen, die Strömung der Mosel lässt es jedoch nicht zu.
Die Verhältnisse in der Mosel haben sich im Laufe des Tages verschlechtert, teilt die Feuerwehr mit. Deshalb ist es nicht möglich, die Sprengladung sicher am Fass zu befestigen – das sollte ein Taucher des Kampfmittelräumdienstes übernehmen.
Wann das Fass nun kontrolliert gesprengt wird, kann nicht vorhergesagt werden.
„Die Koblenzer Bevölkerung musste in den letzten Wochen stark unter den Entschärfungen und Sprengungen von Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg leiden“, teilt die Feuerwehr mit, „aus diesem Grund haben sich die Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr Koblenz und der Kampfmittelräumdienst dazu entschlossen, die Sprengung des Tarnnebelfasses an der Europabrücke kurzfristig durchzuführen.“
Noch ist es wieder völlig offen, wann es losgeht. Dann muss kurzfristig die Europabrücke für den Verkehr gesperrt werden.
„Aufgrund der hohen Wasserüberdeckung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung“, so die Feuerwehr weiter. Eventuell nötige Absperrmaßnahmen werden ebenfalls kurzfristig eingeleitet.
Wenn sich die Einsatzkräfte zu einer Sperrung entschließen, wird der Einsatz wesentlich unspektakulärer ablaufen als etwa bei der Großevakuierung. Das Fass würde dann von einem Taucher unter Wasser gesprengt. Das würde allenfalls zu einem leichten Brodeln in der Mosel führen, so die Feuerwehr.
Für die Zeit der Sprengung soll der Verkehr auf der Europabrücke für einige Minuten gestoppt werden – allerdings auch nur, damit niemand vor Schreck auf die Bremse tritt, wenn es kurz „Bumm“ macht.