Parallel dazu ist seine Wanderausstellung „Cleanriverproject.de – Paddeln und Fotokunst für saubere Flüsse“ mit den aus dem Müll entstandenen Fotos gestartet. Das Geld für dieses Projekt sammelte Horch mithilfe von Sponsoren sowie im Internet mittels Crowdfunding.
So ganz problemlos war seine Reise allerdings nicht. Aufgeben kam für den 42-Jährigen jedoch nicht in Frage: „Ich musste jeden Tag circa 37 Kilometer zurücklegen, um in der geplanten Zeit mein Ziel zu erreichen“, erklärt Horch. „Das Wetter hat mir mehr als einmal übel mitgespielt. Ich hatte an manchen Tagen das Gefühl, überhaupt nicht vorwärts zu kommen: Ich machte einen Paddelschlag nach vorne und wurde dank des Gegenwinds, Wellen und wenig Strömung wieder zwei Paddelschläge zurückgesetzt.“ Er habe aber so viel positives Feedback, Gastfreundschaft und Unterstützung von Leuten erfahren, die das Projekt über seinen Blog oder die sozialen Netzwerke verfolgt hatten, dass es für ihn keine andere Möglichkeit gegeben hätte, „als einfach weiter zu paddeln“.
Übernachtet hat Horch – bis auf wenige Ausnahmen – in seinem VW-Bus, der während der Tour als Begleitfahrzeug dabei war. Als zusätzliche Motivation erhielt er kurz vor Ende die für ihn gute Nachricht, dass auch die Finanzierung für sein Projekt steht. Durch sein Crowd-funding-Projekt kamen die notwendigen 10 000 Euro zusammen. Glücklich und zufrieden erreichte er die Nordsee. Seine Familie war extra angereist, um diesen Glücksmoment mit ihm zu teilen.
Am Ende seiner Reise freute er sich trotzdem erst mal auf eine warme Dusche und ein warmes Essen: „Die Tour hat mir viel Raum für Gedanken gegeben. Da sieht man einiges in einem anderen Licht als vorher“, sagt Horch. Grundbedürfnisse wie Schlafen und Essen rücken in den Vordergrund. Und man stellt schnell fest, dass materielle Dinge nicht das Entscheidende fürs Wohlbefinden sind. Man wird in einer guten Weise geerdet."
Weitere Infos unter www.cleanriverproject.de