Koblenz
BWB-Auszug: Koblenzer Hof wird nach und nach geräumt

Der Koblenzer Hof (auf dem Foto rechts) wird nach und nach geräumt. Was dann aus dem Gebäude wird, ist noch unklar.

Reinhard Kallenb

Koblenz - Fast 15 Monate ist es her, dass die Beschäftigten ihre Büros im Koblenzer Hof räumen mussten, und noch immer ist das Gebäude nicht komplett leer. Immer wieder steht ein Umzugswagen davor, Möbel werden herausgeschleppt.

Koblenz – Fast 15 Monate ist es her, dass die Beschäftigten ihre Büros im Koblenzer Hof räumen mussten, und noch immer ist das Gebäude nicht komplett leer. Immer wieder steht ein Umzugswagen davor, Möbel werden herausgeschleppt.

„Es befindet sich derzeit noch in geringem Umfang Büromobiliar im Gebäude. Dieses noch verbliebene Mobiliar wird weiterhin sukzessive abtransportiert, um es zweckentsprechend für die Ausstattung von Arbeitsplätzen in anderen Gebäuden der Dienststelle zu verwenden“, so ein Sprecher des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, der Nachfolgeorganisation des BWB, das das Gebäude genutzt hat, auf Anfrage der Rhein-Zeitung. Wann die Räumung komplett abgeschlossen ist, könne man im Moment noch nicht sagen. „Die Arbeiten werden nach und nach erledigt, wann immer die Zeit es zulässt.“

Anfang Dezember 2011 war dem BWB mit sofortiger Wirkung die Nutzung des Gebäudes, in dem sich früher das Grandhotel Koblenzer Hof befunden hatte, untersagt worden. Bei einer Begehung hatte der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Defizite bei der Tragsicherheit des Prachtbaus festgestellt. Die Mitarbeiter konnten nur noch ihre persönlichen Gegenstände mitnehmen, mussten dann das Gebäude aber sofort verlassen.

„Die Computer wurden bereits nach kurzer Zeit vollständig aus dem Koblenzer Hof entfernt und den vorherigen Nutzern wieder zur Verfügung gestellt“, erklärt der BAAINBw-Sprecher. Und auch persönliche Gegenstände, Pflanzen und Ähnliches wurden zügig aus dem Gebäude geholt. Denn laut Behördensprecher gab es kein Betretungsverbot für das Gebäude. „Unter Berücksichtigung der Gefahrenlage durfte und darf das Gebäude zu Räumungszwecken betreten werden.“

Von der Räumung des Koblenzer Hofes waren knapp 160 Personen und Arbeitsplätze betroffen. Die Mitarbeiter, die bis zur Nutzungsuntersagung im Koblenzer Hof untergebracht waren, wurden zunächst interimsweise in freien Büros in anderen Gebäuden der Dienststelle beziehungsweise Kasernengebäuden untergebracht.

Das Gebäude wird vom BWB in Zukunft nicht mehr genutzt werden, das steht fest. Was aus ihm wird, steht dagegen weiterhin in den Sternen. Noch sind die Überlegungen nicht vom Tisch, wieder ein Hotel an diesem Standort haben zu wollen, was Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig sehr begrüßen würde. „MdB Dr. Michael Fuchs und ich haben eine Reihe von weiteren Gesprächen mit dem Bundesimmobilienmanagement geführt“, sagt er auf Anfrage der Rhein-Zeitung. „Danach ist gegenwärtig nicht daran gedacht, aus den zum Koblenzer Hof benachbarten Gebäudeteilen vorzeitig – also vor dem Jahre 2018 – auszuziehen.“ Zugleich sei vonseiten des Bundesimmobilienmanagements aber auch nicht beabsichtigt, Investitionen am Standort Koblenzer Hof vorzunehmen.

Es drohe also eine Hängepartie, befürchtet der OB: „Wir werden die Gespräche fortführen mit dem Ziel, das Hotelprojekt weiterzuverfolgen und möglichst dazu beizutragen, dass nicht über eine derart lange Zeitdauer eine Brachfläche an diesem wichtigen Standort verkraftet werden muss.“

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