Koblenz
Buga Koblenz ist jetzt endgültig Geschichte

Vier Jahre nach der Bundesgartenschau zieht die Stadt einen Schlussstrich. Das restliche Geld wird unter städtischen Betrieben verteilt.

dpa

Koblenz. Vier Jahre ist die Bundesgartenschau in Koblenz her, mittlerweile wird schon über die nächste Buga im Mittelrheintal diskutiert - und nun kann endlich die Akte der Buga 2011 geschlossen und ein Schlussstrich unter die Finanzierung gezogen werden.

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Von unserer Reporterin Agatha Mazur

Rund 800 000 Euro: Das ist die Summe, die als Überschuss von der Großveranstaltung übrig geblieben ist. Das Geld soll nun verteilt werden, beschloss der Stadtrat gestern auf seiner Sitzung.

Der Betrag fließt an gemeinnützige Betriebe gewerblicher Art der Stadt. Das sind in Koblenz die Schwimmbäder, die städtischen Museen, die Stadtbibliothek und die Volkshochschule. Weiterhin profitieren das Stadtarchiv, die Musikschule, die Waldökostation Remstecken und die Kindertagesstätten von der Summe. Doch kaufen kann sich von dem zusätzlichen Geld keiner etwas: Die knapp 800 000 Euro werden eingesetzt, um die Defizite der städtischen Betriebe zu verringern.

Nachdem die eigens für die Bundesgartenschau gegründete Buga GmbH bereits 2013 aufgelöst worden war, wurden Anfang Juli dieses Jahres nun insgesamt mehr als 1 Million Euro an die Stadt Koblenz überwiesen. Das Geld ruht seitdem auf einem Verwahrkonto. Ein Teil wird noch für Rechnungen, die bezahlt werden müssen, und für Rückstellungen verwendet. Da die Bundesgartenschau als gemeinnützig anerkannt war und somit von Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit war, muss die Restsumme – im Fachjargon „ausgekehrtes Vermögen“ genannt – nun auch entsprechend für einen „steuerbegünstigten Zweck“ verwendet werden, sonst drohen Nachzahlungen. Auf der sicheren Seite ist die Stadt, wenn sie die restlichen 798 289 Euro nun auf die städtischen Betriebe verteilt.

Welcher Betrieb am meisten von der Stadt bezuschusst werden muss, soll dabei auch das meiste Geld erhalten, beschloss der Stadtrat gestern auf seiner Sitzung. Nach dieser Prämisse entfällt der größte Anteil auf die Stadtbibliothek mit knapp 230 000 Euro, es folgen die Kindertagesstätten mit knapp 190 000 Euro und die Museen mit 170 000 Euro. Die weiteren städtischen Einrichtungen teilen sich den Restbetrag von 208 000 Euro. Das Geld ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Diese Betriebe kosten die Stadt Koblenz insgesamt mehr als 13 Millionen Euro.

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