Zu dem Kunstprojekt aufgerufen hat vergangenes Jahr der Landesverband Sachsen-Anhalt der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Dieser hatte 100 Papierboote an Landesverbände aus ganz Deutschland übergeben und sich Kritik, Ideen und Visionen zum Motto „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ gewünscht. An vielen sogenannten Kreativ-Häfen haben dann in den vergangenen sieben Monaten verschiedene Vereine und Organisationen die Boote bemalt und beschriftet. Es ging um Themen wie Seenotrettung, Klimawandel oder Gründe für die Flucht.
Zu den Teilnehmern der Aktion gehörten in Rheinland-Pfalz unter anderem der AWO Kreisverband Neuwied und das AWO-Seniorenzentrum Bad Kreuznach. In Koblenz wurde ebenfalls am 21. März, dem Tag gegen Rassismus, ein Boot vor dem Löhrrondell vom AWO-Fachbereich Migration und interkulturelle Öffnung gestaltet. Auf diesem waren zum Beispiel Geflüchtete auf einem überfüllten Schlauchboot oder erschöpfte Familien in langen Warteschleifen vor der Grenze zu sehen.
Für die Boote geht es als Nächstes nach Berlin
Die bemalten Boote aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden am Montag an den Landesverband Sachsen-Anhalt übergeben. Die Übergabe sollte ursprünglich durch eine Rede von Andreas Zels, dem Geschäftsführer des AWO Bezirksverbands Rheinland, sowie einer Mitmachaktion begleitet werden. Wegen starken Regens musste die Veranstaltung aber vorzeitig abgebrochen werden.
Als Nächstes geht es für die Papierboote aus ganz Deutschland nach Berlin. Hier sollen sie am 20. Juni, dem Weltflüchtlingstag, im Lustgarten vor dem Berliner Dom ausgestellt werden.