Koblenz – Einer Riesenportion Glück und dem Polizeihund Tucker verdankt eine 54-jährige Koblenzerin ihr Leben. Sie wäre vermutlich in der Nacht zum Sonntag auf einer Parkbank erfroren.
Gegen 2.30 Uhr legte Polizeioberkommissar Bernd Hilz im Gewerbegebiet Koblenz-Nord einen Stopp ein, um seinem vierbeinigem Streifenpartner einen kleinen Auslauf zu gönnen. Nach einem kurzen Umherstreifen hatte Tucker plötzlich Witterung aufgenommen und wartete schließlich neben einer Parkbank auf sein Herrchen.
Der Beamte entdeckte auf der Bank liegend eine nur leicht bekleidete 54-jährige Frau. Diese war bei einer Temperatur von minus 2 Grad nur mit einem T-Shirt und einer dünnen Hose bekleidet. Winterjacke und Mütze lagen unmittelbar daneben. „Kälteidiotie“ heißt das Phänomen, bei dem Menschen kurz vor dem Erfrieren das irrationale Gefühl von Hitzewallungen empfinden, so der Polizeibericht.
Die Frau wurde vom Deutschen Roten Kreuz mit massiver Unterkühlung – die Körpertemperatur betrug nur noch 30 Grad – in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach Auskunft der Ärzte hätte sie nur noch zwei bis drei Stunden überlebt. Inzwischen hat sich der Zustand der 54-Jährigen wieder stabilisiert. Für den Lebensretter Tucker gab es einen besonders dicken Knochen zur Belohnung. gar