Peter-Altmeier-Gesellschaft
Besondere Schülerarbeiten ausgezeichnet
Die Peter-Altmeier-Gesellschaft hat zum zehnten Mal den Schülerwettbewerb „Politik – Staat – Gesellschaft – Eine ausgezeichnete Arbeit“ durchgeführt. Das Foto zeigt die Preisträger des jüngsten Wettbewerbes und die Laudatoren, darunter der Präsident der Gesellschaft, Hubert Luszczynski (links).
Marion Raffelsiefer

Was Schüler zu leisten vermögen, zeigt die Preisverleihung der Peter-Altmeier-Gesellschaft, Vereinigung für staatspolitische Bildung in Koblenz. Interessante Themen haben die jungen Leute bearbeitet, die nun im Johannes-Gymnasium geehrt wurden.

Der Landesschülerwettbewerb 2024/25 der Peter-Altmeier-Gesellschaft, Vereinigung für staatspolitische Bildung in Koblenz, feiert ein kleines Jubiläum. Er wurde bereits zum zehnten Mal durchgeführt. Für den Wettbewerb konnten Schülerinnen und Schüler besonders gelungene Facharbeiten oder besondere Lernleistungen in den gemeinschaftskundlichen Fächern einreichen. Die Preisverleihung fand in der Aula des privaten Johannes-Gymnasiums in Lahnstein statt.

Die Preise wurden nicht nur von der Peter-Altmeier-Gesellschaft, sondern auch vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, der Stadt Koblenz, der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein und der Lotto Rheinland-Pfalz Stiftung gestiftet. Sechs Schülerinnen und Schüler erhielten Sonderpreise. Sie durften ihre Arbeiten in einem Kurzvortrag dem zahlreich erschienenen Publikum vorstellen.

Laudatoren zeigen sich beeindruckt

Anschließend erhielten sie sehr anerkennende Laudationes, unter anderem vom Kulturdezernenten der Stadt Koblenz, Ingo Schneider, seiner Vorgängerin im Amt, Margit Theis-Scholz, dem Vorsitzenden der Initiative Region Koblenz und Ehrenpräsidenten der Peter-Altmeier-Gesellschaft, Hans-Jörg Assenmacher, dem ehemaligen Abteilungsleiter in der Koblenzer Schulbehörde, Wolfgang Redwanz, der Vizepräsidentin der Gesellschaft, Sabine Schweizer, und Jurymitglied Studiendirektorin Silke Bödeker-Gerlach.

Gesellschaftspolitische Ideen lebendig präsentiert

Der Schulleiter des Johannes-Gymnasiums, Rudolf Loch, gab der Hoffnung Ausdruck, dass dieser attraktive Wettbewerb noch lange Bestand haben möge. Hubert Luszczynski, Präsident der Gesellschaft und Leiter des Wettbewerbs, versprach lebendige Präsentationen gesellschaftspolitischer Ideen. Aus seiner Hand gab es Urkunden, Geldpreise und Gratulationsschreiben, in denen er unter anderem den Lehrern und Eltern dankte, die die jungen Autorinnen und Autoren bei ihren ersten wissenschaftlichen Arbeiten begleitet hatten. Luszczynski dankte zudem den Förderern des Wettbewerbs und den Stiftern der Preise sowie den betreuenden Lehrkräften an den Schulen für ihre Unterstützung.

Die sehr würdig gestaltete Feierstunde wurde umrahmt mit musikalischen Beiträgen des Johnny String Ensembles unter der Leitung von Beate Kragl und einer virtuos vorgetragenen Beethoven-Sonate von Julian Luo (Johannes-Gymnasium).

Eine große Bandbreite an Themen

Die Sonderpreisträger und ihre Themen:

  • Benedikt Brenner (Ludwig-Erhard-Schule BBS-Wirtschaft, Neuwied): Die politische Bedeutung der Montanunion – Inwieweit riskierte Adenauer durch sein außenpolitisches Handeln die deutsche Wiedervereinigung?
  • Pia Decker (Karolinen-Gymnasium, Frankenthal): Die sowjetischen Speziallager in der DDR 1945-1950
  • Raphael Esten (Peter-Joerres-Gymnasium, Bad Neuenahr-Ahrweiler): „Erfahrungen aus vier Jahren Brexit – Genese des Austritts und Auswirkungen auf deutsche lokale Unternehmen“
  • Anna Pankratz (Herzog-Johann-Gymnasium, Simmern): Kriegsgefangenschaft in den Rheinwiesenlagern. Ein Vergleich der Lebensumstände unter besonderer Berücksichtigung historischer Dokumente und Zeitzeugenaussagen
  • Elias Pinger (Kurfürst-Balduin-Gymnasium, Münstermailfeld): Jugend und Demokratie: Können Diskussionen mit Politiker*innen ein Mittel zur Stärkung des Demokratiebewusstseins von Jugendlichen sein?
  • Frederike Reinhardt (Johannes-Gymnasium, Lahnstein): Säkularisierung und Sterbehilfe. Analyse des kausalen Zusammenhangs zwischen Säkularisierung und Legalisierung der Sterbehilfe.

Weitere Preise vergeben

Weitere Preise erhielten: Sudanez Borak: Erziehung im Dritten Reich und ihre Auswirkungen. Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen; Joel Bucior: „Politics is the choice between the lesser of two evils“ (George Orwell) – Präsidentschaftswahl USA 2024; Annika Katharina Esch: Wiederholt sich die Geschichte? Ein Vergleich der Roten Armee Fraktion und der „Letzten Generation“; Julius Johanny: Die Geschichte der „Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawiens“. Gründe für deren Scheitern und ob dieses unvermeidlich war (alle Johannes-Gymnasium, Lahnstein). Maximilian Jakob Hack (Kurfürst-Balduin-Gymnasium, Münstermaifeld): Verdachtsberichterstattung – Existitiert die Unschuldsvermutung in der Presse? Eine exemplarische Untersuchung am Fall Kachelmann. Melissa Kempel (Herzog-Johann-Gymnasium, Simmern): Die Geschichte der Wolgadeutschen und ihrer Nachfahren am Beispiel meiner Großmutter Amalia Michel und Finni Maria Wagner, Widerstand gegen die Nazis? Die Hunsrücker Pfarrbruderschaft in den Jahren 1933 und 1934. Marco Sterzenbach (Kant-Gymnasium Boppard): Auswirkungen der BRI Chinas auf die EU am Beispiel Ungarn.

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