Rosenmontag am Rhein
Bendorf feiert ausgelassen auch ohne Prinz
Genauso bunt wie im vergangenen Jahr soll es auch dieses Mal beim Rosenmontagsumzug in Bendorf zugehen.
Winfried Scholz

Am Rosenmontag heißt es wieder „Bendorf Hedau“. Unsere Zeitung hat nachgefragt, wie die Narren durch die Straßen ziehen werden und welche Probleme es bei den Vorbereitungen gab.

Etwa 1250 Jeckinnen und Jecken erwartet Claudia Ferber, die im Rosenmontagsumzug durch Bendorf ziehen. Als Präsidentin des Festausschusses Bendorfer Karneval 1951 hat sie bei Organisation des Umzugs den Hut auf. Die Strecke ist die Altbekannte. Die Narren stellen sich entlang der Unteren Vallendarer Straße, der Rheinstraße und der Ringstraße bis zum Kreisel auf. Mit viel „Bendorf Hedau“ geht es dann um 14.11 Uhr auf die Hauptstraße. Gewiss werden auch die Jubelrufe der Stadtteile „Sä Balä“ (Sayn), „Meck Meck“ (Stromberg) und „Helau“ (Mülhofen) zuhören sein.

Dann geht es entlang der Karl-Fries-Straße, der Sayner Straße, Mühlenstraßen, Bergstraße, dann Luisenstraße und Engersport. Schließlich biegt der Tross auf Hinter Lehnchens Haus ab und erreicht nach etwa zwei Stunden närrischem Spektakel sein Ziel auf dem Yzeurer Platz. Dort angekommen, kann es für Feierwütige direkt auf der After-Zug-Party in der Stadthalle weitergehen. Für 5 Euro Eintritt feiert man hier bis tief in die Nacht.

Ein Umzug ohne Prinzenpaar und Dreigestirn

Im vergangenen Jahr hatten geänderte Sicherheitsauflagen viel Sorgen bereitet. Nun habe es sich eingespielt, so Ferber. „Aber wir hatten Bammel, dass jetzt noch was um die Ecke kommt.“ Man sei im ständigen Austausch mit Ordnungsamt und Bürgermeister. „Da haben wir wirklich eine großartige Unterstützung.“

Aber in diesem Jahr gibt es in Bendorf weder Prinzenpaar noch Dreigestirn, bedauert Ferber. Auch ist die Zahl der Gruppen kleiner geworden. Etwa gibt es nur noch fünf Prunkwagen. Der Rest habe keine Zulassung bekommen. Noch schwieriger sei es bei den Musikkapellen: „Eine Katastrophe ist das gerade.“ Vor der Corona-Pandemie hatte man ein Dutzend im Umzug, für dieses Jahr konnte man nur drei Gruppen rekrutieren.

Trotzdem ist Claudia Ferber guter Dinge. Sie wünscht sich gutes Wetter und hofft, „dass alle Gruppen wirklich Spaß haben, dass alle gut ankommen und die Leute sagen: ‚Das war mal wieder richtig schön.’ Das können wir doch alle wirklich gebrauchen.“

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