Wichtige Ost-West-Verbindung wird ausgebaut: Kosten betragen etwa 1,7 Millionen Euro, Bund gibt 1 Million dazu
Beatusstraße in Koblenz wird erneuert: Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer?
Die Radwegeführung in der Beatusstraße wird neu geordnet – dank Fördergeldern ist das für die Stadt relativ günstig. Foto: Stadt Koblenz/Ralph Emmerich
Stadt Koblenz/Ralph Emmerich

Die Beatusstraße ist ein wichtiger Teil des Radverkehrsnetzes in Koblenz, findet die Stadt. Sie verbindet mehrere einwohnerstarke Stadtteile mit der Innenstadt und ist eine häufig von Radfahrern genutzte Strecke zwischen Mosel-Radweg und Hauptbahnhof. Schon länger ist ein Ausbau in der Diskussion.

Die Radwegeführung in der Beatusstraße wird neu geordnet – dank Fördergeldern ist das für die Stadt relativ günstig. Foto: Stadt Koblenz/Ralph Emmerich
Stadt Koblenz/Ralph Emmerich

Nachdem der stadteinwärts führende gemeinsame Geh- und Radweg auf einem Teilstück bereits vom Kommunalen Servicebetrieb im Jahr 2021 saniert wurde, beabsichtigt die Verwaltung eine weitere deutliche Aufwertung der Route für den Radverkehr auf einem Ausbauabschnitt von 2,1 Kilometer Länge. Das Tiefbauamt hat entsprechende Variantenuntersuchungen und Planungen zur Erhöhung der Sicherheit und des Verkehrsflusses für Radfahrende erstellt und 2022 einen Antrag auf Zuwendungen im Rahmen des Sonderprogrammes „Stadt und Land“ des Bundes eingereicht.

Gesamtkosten von 1,7 Millionen Euro

„Dieser Antrag wurde nun bewilligt“, heißt es nun in einer Mitteilung der Stadt. Von den geschätzten Gesamtkosten in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro wird sich der Bund mit etwa 1,025 Millionen Euro an der umfangreichen Maßnahme beteiligen. „Der finanzielle Grundstein für ein weiteres Großprojekt zur Entwicklung des Radwegenetzes in Koblenz ist somit gelegt.“

Wie geht es nun weiter? Noch in diesem Jahr sollen im Tiefbauamt die Ausführungsplanung fertiggestellt, die Baumaßnahme ausgeschrieben und der Bauvertrag geschlossen werden, sodass der Ausbau im kommenden Frühjahr starten kann. Der Ausbau gliedert sich in vier Bereiche, in denen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten unterschiedliche Querschnitte und in Abhängigkeit davon unterschiedliche Führungsformen des Radverkehrs angeboten werden. Durch die Trennung von Fuß- und Radweg wurden ebenfalls die Belange des Fußverkehrs berücksichtigt, dem zukünftig mehr Raum zur Verfügung stehen wird, um somit auftretende Konflikte zwischen den beiden Gruppen zu vermeiden. Die verschiedenen Abschnitte in der Beatusstraße im Überblick:

In vier Bauabschnitten wird die Beatusstraße für den Rad- und Fußverkehr besser gestaltet: Zwischen Simmerner und Lindenstraße wird ein eigener Radschutzstreifen angelegt.
Doris Schneider

1 Simmerner Straße bis Lindenstraße: Hier wird die Fahrbahn auf der stadtauswärts führenden Fahrbahnseite (Grünstreifen) erweitert, sodass beidseitig Schutzstreifen mit einer Breite von 1,50 Metern und einer ausreichenden Restfahrbahnbreite entstehen können. Durch die erforderliche und sinnvolle Trennung von Rad- und Fußweg entfällt das Parken auf der Fahrbahn in diesem Bereich (ebenso wie in den Abschnitten 3 und 4).

Im nächsten Abschnitt kommen unter anderem neue Querungsmöglichkeiten über die Straße.
Doris Schneider

2 Lindenstraße bis Johannes-Junglas-Straße: Der bestehende Straßenraum wird einseitig umgebaut, sodass stadtauswärts ein Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Metern angelegt werden kann. Der stadteinwärts fahrende Radverkehr wird gemeinsam mit den Fußgängern weiterhin auf einem breiten Weg geführt. In diesem Bereich bleiben die Parkstände entlang des Friedhofs erhalten. An der Dominicusstraße und der Follmannstraße werden sichere Querungsstellen eingerichtet. Die Bushaltestellen auf der stadtauswärts gelegenen Fahrbahnseite werden im Zuge der Maßnahme barrierefrei ausgebaut.

Zwischen der Johannes-Junglas-Siedlung und dem Heiligenweg entstehen auf beiden Seiten Schutzstreifen.
Doris Schneider

3 Johannes-Junglas-Straße bis Heiligenweg: Der bestehende Straßenquerschnitt wird mittels Fahrbahnmarkierung neu gegliedert. Es entstehen beidseitig Schutzstreifen in einer Breite von 1,50 Metern. Das Parken auf der Fahrbahn entfällt in diesem Bereich. Der Einmündungsbereich des Heiligenwegs soll später zu einem Kreisverkehrsplatz ausgebaut werden. Die Umsetzung im Zuge dieser Maßnahme ist nicht sinnvoll, da zuerst die vorhandene Unterführung Heiligenweg durch die Deutsche Bahn erneuert werden muss, so die Bewertung der Stadt. Die Schutzstreifen werden zunächst bis hinter den Fußgängerüberweg an der Berufsbildenden Schule markiert.

Ebenso im letzten Bereich bis zu „In der Hohl“. Da, wo es gefährlich ist, werden die Schutzstreifen rot eingefärbt.
Doris Schneider

4 Heiligenweg bis „In der Hohl“: In diesem Abschnitt wird die Fahrbahn zu beiden Seiten erweitert, sodass beidseitig Radfahrstreifen von jeweils 1,85 Metern angelegt werden können. Die vorhandenen Gehwege werden an die neue Fahrbahnbreite angepasst und erhalten eine Breite zwischen 2,30 und 2,50 Metern. Das Parken auf der Fahrbahn entfällt in diesem Bereich. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse müssen die Radfahrstreifen an der Einmündung zum Bahnhofsweg aufgelöst werden.

Auf den letzten rund 40 Metern wird die Fahrbahn einseitig angebaut, sodass ein direkter Anschluss für Radfahrende an den Unterbreitweg hergestellt werden kann. Die Radverkehrsführung erfolgt auf diesem kurzen Wegstück mittels Radfahrstreifen stadtauswärts und Fahrradschutzstreifen stadteinwärts. Um die Aufmerksamkeit des Kraftfahrzeugverkehrs entsprechend zu erhöhen, werden im gesamten Ausbaubereich an den Einmündungen und stark frequentierten Zufahrten die Fahrradschutzstreifen und Radfahrstreifen durch Roteinfärbung deutlich hervorgehoben.

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