Grundstein für Umkleide- und WC-Gebäude gelegt - Schulleiter zeigt sich sehr zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der Bauarbeiten
Bauarbeiten an Koblenzer Gymnasium: Weiterer Schritt zur Rundumerneuerung
Baumassnahmen am Hilda-Gymnasium
Symbolisch legen sie den Grundstein für das neue Multifunktional-Gebäude (von links): Architekt Guido Fries, Schulleiter Ralf Schulte-Melchior, Bildungs- und Kulturdezernent Ingo Schneider, Oberbürgermeister David Langner, Julia Özdemir von der Schulaufsichtsbehörde ADD und Baudezernent Andreas Lukas.
Sascha Ditscher

Koblenz. 16 Jahre dauern die Bauarbeiten am Hilda-Gymnasium schon an, fasst Schulleiter Ralf Schulte-Melchior beim jüngsten Bautermin am größten Koblenzer Gymnasium zusammen – doch er klingt nicht genervt, wie man vermuten könnte, sondern fröhlich.

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Natürlich gab es immer wieder auch viel Kritik, vor allem anfangs: am Lärm, am Staub, daran, dass der Schulhof nicht uneingeschränkt genutzt werden kann. Aber da die Schulgemeinschaft nun schon lange sieht, wie sehr sie von den Bauarbeiten profitiert, sind alle positiv gestimmt, versichert der Schulleiter lächelnd.

Toiletten sind ungeheuer wichtig

Nun also steht ein weiterer Bauabschnitt an: Bis Sommer 2025 sollen im Neubau auf dem Schulhof Richtung Südallee insgesamt vier neue Umkleidekabinen für Schüler und Lehrkräfte geschaffen werden, zudem werden die Sanitäranlagen neu gebaut. Das alte Umkleidegebäude ist bereits abgerissen, der Sportunterricht kann aber dennoch normal erteilt werden, berichtet der Schulleiter.

Die Sporthalle erhält außerdem eine barrierefreie Erschließung, und es wird Ersatz für das marode Pausen-WC-Gebäude geschaffen, das abgerissen wird, wenn der Neubau fertig ist. Die neuen Toiletten sind dringend nötig, bestätigt Ralf Schulte-Melchior. Denn die alten sind wirklich in die Jahre gekommen, ebenso wie die Umkleiden. Denn auch eine solche Infrastruktur ist wichtig für das Wohlbefinden – und damit auch für die Lernatmosphäre. Zur Andienung der Baustelle steht ein großer Kran in der Südallee.

Das Land gibt 2 Millionen dazu

Zur Grundsteinlegung unmittelbar vor den Ferien unterstreichen die vielen Teilnehmer – neben dem Oberbürgermeister sind auch Baudezernent Andreas Lukas und Bildungsdezernent Ingo Schneider sowie Vertreter der Zentralen Gebäudemanagements, der Schulverwaltung, der Schulaufsicht ADD und Architekt Guido Fries dabei –, wie wichtig der Stadt das Projekt ist. 3,8 Millionen Euro kostet die Maßnahme – in diesem Betrag ist allerdings auch der schon erfolgte Neubau in der Südallee mit Bibliothek, Fachklassen und Klassenräumen drin, da es sich fördertechnisch um eine Maßnahme handelt, erklärt Oberbürgermeister David Langner. Das Land hat rund 2 Millionen Euro dazugegeben.

Den jüngsten Neubau mit Bibliothek und Foyer nimmt Schulleiter Ralf Schulte-Melchior auch als Beispiel, um zu zeigen, warum die Schule so froh über die Bauarbeiten ist: Im Foyer wurde kurz vor den Ferien im Kollegion gemeinsam gefeiert, und die Schule habe hiermit wirklich einen tollen neuen Ort bekommen, der das Gymnasium durch seine offene Bauweise auch gleichzeitig gut in die Nachbarschaft einbinde, sagt er. Schon in den vergangenen Jahren wurden umfangreiche Renovierungen und Erneuerungen von Fußböden erledigt, Brandschutz und Elektrosanierung angepasst, ein Teil der Fassade saniert.

Schülerzahl ist niedriger als vor Jahren

Dass am Hilda-Gymnasium zurzeit „nur“ rund 930 Schüler unterrichtet werden und nicht mehr weit über 1000, wie es mal war, sei im Übrigen vor allem eine Corona-Folge, sagt der Schulleiter: In der Oberstufe kommen nicht mehr so viele Schüler dazu wie früher einmal. „Aber wir sind jetzt in den fünften Klassen wieder fünfzügig“, die jahrelangen Bauarbeiten seien also nicht abschreckend für die Familien, vielleicht sogar im Gegenteil, weil sie sehen, dass etwas Neues entsteht.

Und das wird auch noch eine Zeit lang so weitergehen: Die energetische Fassadensanierung in der Südallee Richtung Schulhof steht noch aus, ebenso die barrierefreie Erschließung des Gebäudes in der Kurfürstenstraße. Denn die Themen Inklusion und Barrierefreiheit werden immer wichtiger, berichtet der OB. Zudem soll eine zentrale Lüftungsanlage eingerichtet und der Schulhof dann zu guter Letzt saniert werden. Auch der ist in die Jahre gekommen und durch die Bauarbeiten nicht besser geworden.

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