Schilder und Formulare in leichter Sprache für Migranten, Piktogramme für Analphabeten oder ebenerdige Wege, die auch für Menschen mit Rollator oder Eltern mit Kinderwagen nützlich sind: All das gehöre zur Barrierefreiheit dazu.
Wichtig sei immer, das Gesamtbild im Blick zu behalten. „Die Barrierefreiheit des einen kann wiederum die Barriere des anderen sein“, gibt Bender zu bedenken. Er nennt ein Beispiel: „Während ein drei Zentimeter hoher Absatz zwischen Straße und Bürgersteig einen blinden Menschen davor warnt, einfach weiterzugehen, kann dieser für einen Rollstuhlfahrer, je nach körperlicher Verfassung, bereits ein unüberwindbares Hindernis darstellen.“ Im öffentlichen Raum sei Barrierefreiheit deshalb auch immer wieder ein Kompromiss.
Ein hoher Bordstein, ein steiler Weg oder eine Ampel ohne Signalton: Für eine Frau mit Rollator, einen Mann mit Krücken oder einen Blinden können vermeintlich kleine Hürden schnell ein großes Hindernis sein.Von Hürden und Hindernissen: Wie barrierefrei ist der öffentliche Raum in Koblenz?