Meinung
Autos in der Fahrradstraße: Das Problem beginnt früher
RZ-Reporter Matthias Kolk
Jens Weber. MRV

Die Stadt Koblenz will Autofahrer künftig noch besser davon abhalten, die Casinostraße – eine Fahrradstraße – verbotenerweise zu befahren. Sperrpfosten sollen helfen. Doch damit löst man ein Problem nicht, meint unser Reporter Matthias Kolk.

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Der Kreuzungsbereich Schloßstraße/Casinostraße ist die Achillesferse der Fahrradstraße. Will man den verbotenen Verkehr unterbinden, dann muss man für diesen Bereich eine Lösung finden.

Ja, die geplanten Sperrpfosten halten Autos von der Durchfahrt durch die Fahrradstraße ab. Und sicher wird bei einigen ein Lerneffekt einsetzen: Wer einmal vor dem Pfosten steht, wird nicht nochmal dort entlangfahren.

Trotzdem: Die Pfosten hindern Autofahrer nicht daran, von der Neustadt aus bis in den Kreuzungsbereich Casinostraße vorzufahren. Das Problem beginnt also schon viel früher, nämlich bei der Einfahrt von der Neustadt in die Schloßstraße.

Wer hier reinfährt und keinen der Parkplätze ansteuert, wird künftig mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Casinostraße wenden müssen. Das könnte alle Verkehrsteilnehmer – Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer – noch mehr gefährden. Vielleicht kommt man bei der Lösung des Problems nicht drumherum, die Schloßstraße zwischen Fahrradstraße und Neustadt nur für Anlieger freizumachen. 

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