In Zusammenarbeit mit dem Kobern-Gondorfer Weingut von Schleinitz-Reufels wurde ein Weißburgunder, Jahrgang 2022, produziert. Der Kaufpreis beträgt 9,50 Euro pro 0,75 Liter-Flasche. „Es ist ein Produkt aus der Region für die Region“, betonte Lions-Präsident Konrad Hähn bei der Vorstellung in der Weinlounge der Koblenz-Touristik im Forum Confluentes.
Vallendarer Künstlerin gestaltete Etikett
Das Etikett wurde nach einem Gemälde der Vallendarer Künstlerin Miriam Montenegro gestaltet. Das Gemälde trägt den Titel „Ans andere Ufer“. Konrad Hähn erklärt im RZ-Gespräch, das passe gut zum Lions-Motto 2023/24 „Nichts ist so sicher wie die Veränderung“.
Hähn sagte, der Lions Club sei schon immer mit großer Leidenschaft für den Wein der Region aktiv gewesen. Der Wein des Klubs wäre aber nur in kleiner Stückzahl intern, etwa als Geschenk für Referenten, verwendet worden. Nun wolle man aber in größerem Rahmen durchstarten. Im Herbst 2022 hatten Lions-Mitglieder im Weingut Schleinitz-Reufels rund 1280 Kilogramm Trauben geerntet. Die wurden dann zur Herstellung des neuen Lions-Weins mitverwendet. Wie Hähn erläuterte, war das Ergebnis ein Wein an der Grenze zwischen trocken und feinherb mit einem sehr runden Geschmack.
Dank des moderaten Alkoholgehalts von 11 Volumenprozent sei er auch geeignet, um mal ein Glas mehr zu genießen. Das erste Jahr soll als Erfahrungsjahr dienen. In jedem Fall wolle man auch im nächsten Jahr weitermachen.
Als Verkaufsstellen habe man bereits die Koblenz-Touristik im Forum Confluentes und den Shop der Seilbahn Koblenz gewinnen können. Zusagen hätte es auch von Lebensmittelmärkten und Gastronomen gegeben, erklärte der Lions-Präsident. Mit im Boot seien auch die beiden anderen Koblenzer Lions Clubs Sophie von La Roche und Rhein-Mosel. Jeder Klub würde getrennt über die Verwendung des Erlöses entscheiden.
Erlös soll dem Stadtwald zugute kommen
Der Lions Club Koblenz will sich auf nachhaltige Weise dem Koblenzer Stadtwald widmen. Es soll ein inzwischen kahles Areal, wo Nadelbäume wegen Borkenkäferbefall und Trockenheit abgeholzt werden mussten, wieder neu aufgeforstet werden. Hähn versprach: „Dann werden wir mit dem ganzen Klub, mit Gummistiefeln und Spaten ausgestattet, dorthin gehen und unter Anleitung von Fachleuten neue Setzlinge pflanzen.“
Dies fand große Zustimmung und Dankesworte von Oberbürgermeister und Lions-Mitglied David Langner: „Auch der Koblenzer Stadtwald ist im Zuge des Klimawandels unter Druck geraten. Der Schutz der Wälder und der Meere ist ganz wichtig, um den CO2-Ausstoß zu minimieren.“
Künstlerin Miriam Montenegro erläuterte im Gespräch mit unserer Zeitung, das vom Lions Club ausgesuchte Motiv sei eigentlich kein für sie typisches Bild. Sie male am liebsten in der Natur. Das Etikettmotiv stamme aus einer Reihe von Vorlagen von Fotografen der Region, dieses vom Koblenzer Horst Dostert. Außerdem würden in ihren Werken sonst die hellen leuchtenden Farben dominieren. Kenner erblicken jedoch ein typisches Montenegro-Gemälde: pastoser Farbauftrag, wobei der Sonnenuntergang nicht bedrohlich wirkt, sondern Optimismus ausstrahlt.