Spurensuche am Löwentor: Restauratorin prüft und bearbeitet Farbschichten
Auge in Auge mit den Greifen: Restauratorin prüft und bearbeitet am Löwentor Farbschichten
Diplom-Restauratorin (FH) für Metall, Dorothee Brück aus Paderborn, bei der restauratorischen Untersuchung der Greifen am Löwentor. Foto: Stadtverwaltung Koblenz/Jochen Becker
Jochen Becker

Die Fassade des gemeinhin als Löwentor bezeichneten Haupttores der Feste Alexander im Koblenzer Stadtteil Karthause wird derzeit instand gesetzt.

Im Zuge der Arbeiten werden die Greifen – Mischwesen aus Adler und Löwe – ebenfalls restauratorisch untersucht und bearbeitet, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung Koblenz. Dabei prüft eine Restauratorin die Farbschichten der seinerzeit in der Sayner Hütte hergestellten Eisengussreliefs.

Die Greifen wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach neu gestrichen. Trotz des Alters von rund 200 Jahren finden die Fachleute mit Lupe und Skalpell Spuren der früheren Farbfassungen, die nun unter dem Mikroskop und im Labor weiter untersucht werden. Außerdem werden auch die Buchstaben der Inschrift über dem Eingang untersucht und instand gesetzt. Die Maßnahmen am Löwentor werden durch das Engagement und großzügige Spenden des Karthäuser Bürgervereins unterstützt (die RZ berichtete).

Die Feste Alexander, erbaut 1817 bis 1822, stellte mit einer Ausdehnung von 550 mal 500 Metern die größte Anlage innerhalb der Festung Koblenz und Ehrenbreitstein dar und nahm damit gut die Hälfte der Fläche des heutigen Stadtteils Karthause ein. red

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