Lang gezogene Rollbänder, wie sie noch immer vom Rewe im Obergeschoss zu den Parkdecks führen (im Bildhintergrund), gab es bis zur Umstrukturierung auch zwischen Ober- und Erdgeschoss. Sie wurden abgeschafft. An ihrer Stelle gibt es nur noch Rolltreppen.
Die Kritik am Center: Die Aufzüge sind zu klein und überfüllt, wodurch lange Wartezeiten entstehen. Ein Grund: Sie sollen oft kaputt sein. Ein weiterer Grund: Die Rollbänder zwischen Erd- und Obergeschoss wurden für die Umstrukturierung und Neueröffnung im Jahr 2017 entfernt. Dort gibt es nun Rolltreppen – und die sind bekanntlich für Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen unüberwindbar. So drängen diese Kunden ebenfalls in die Fahrstühle. Weiteres Ärgernis: Die Centertüren am Löhrrondell sind schwer zu öffnen für Menschen, die durch Gehhilfen, Rollstühle oder Kinderwagen eingeschränkt ist.
Die Reaktion zu den Aufzügen: Centermanager Stephan Antwerpen erklärt, dass ihm die Probleme mit den Aufzügen bekannt sind. „Sie sind vor allem dem Alter des Centers geschuldet“, erklärt der 37-Jährige. „Allerdings sind die Aufzüge nicht besonders häufig kaputt.“ Diese werden regelmäßig gewartet, was den Betrieb auch mal behindern könne, meint er. Daran, dass die Aufzüge häufig überfüllt sind, seien aber auch einige Ladenmieter Schuld, die ihre Warenanlieferung über die Fahrstühle erledigen, anstatt die dafür vorgesehenen Lastenaufzüge zu nutzen. Auch Kunden ohne jegliche Einschränkung tragen laut Antwerpen zum Problem bei. „Viele könnten sicherlich die vorhandenen Rolltreppen oder Treppen nutzen“, sagt Antwerpen. Er meint, dass diese Kunden den Aufzug aber bequemer finden und dann natürlich auch die Aufzüge für wirklich eingeschränkte Menschen blockieren, die mit Rollatoren oder Kinderwagen unterwegs sind.
Antwerpen erzählt, dass die Aufzugtechnik in den Jahren 2016 und 2017 nach und nach erneuert wurde. „Gleiches gilt auch für die Türen.“ Das Interieur sei für 2019 geplant. Komplett neue Aufzüge wären auch gar nicht schneller als die vorhandenen. Antwerpen erklärt: „Zusätzliche Aufzüge sind aufgrund der Centerstruktur aktuell gar nicht möglich.“ Denn diese führen nun mal durch alle Etagen – inklusive Parkhaus wären das sechs. „Wir haben aber überall vermietete Shops, oder dort verlaufen Leitungen, Träger und so etwas“, schildert Antwerpen. Eine Installation im Nachgang sei so gut wie unmöglich. Bei neuen Centern wie dem Forum könne man das von vorne herein besser planen. „Selbst im Rahmen der Umstrukturierung haben wir keine geeignete Fläche gefunden.“
Die Reaktion zu den Rollbändern: Der Centermanager erklärt, dass die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde, die Rollbänder zwischen Erd- und Obergeschoss mit der Umstrukturierung abzuschaffen. Dies sei tatsächlich viel diskutiert worden. „Aber am Ende ist halt die Entscheidung zugunsten der Rolltreppen gefallen“, sagt Antwerpen. Er erläutert: „Die Rollsteigen haben das Center auf einer Länge von circa 50 Metern quasi geteilt.“ Und die Geschäfte neben der Rollsteige waren auf einer Seite wegen falscher Flächenzuschnitte nicht vermietbar. Ein weiteres Problem war fürs Centermanagement, dass der Antritt der Rollbänder auf der Hälfte der Ladenzeile war und viele Kunden deshalb nicht bis zum Ende der Ladenzeile durchgingen – zum Nachteil der Geschäfte.
Die Rollbänder hatten Anfangs auch vom Erdgeschoss ins Obergeschoss geführt, weil der Globus auf beiden Etagen zu Hause war. So konnten die Kunden mit ihren Einkaufswagen auf alle Ebenen gelangen. Nun führen die Rollbänder nur noch vom Obergeschoss, wo der Rewe ist, ins Parkhaus.
Die Reaktion zu den Centertüren: Antwerpen sagt, dass das Thema bekannt ist. „Das haben wir in der Planung für 2019 vorgesehen.
Der Centermanager hatte vor Kurzem im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet, dass der Betreiber ECE in den kommenden zehn Jahren weitere 20 Millionen Euro in das Center stecken will. In die Umstrukturierung und Neueröffnung von 2017 waren 31 Millionen Euro geflossen.