Die Stelen sollen neben stadtgeschichtlichen Erläuterungen auch historische Fotografien zeigen. Standorte sind: Weißer Höfe, Florinsmarkt, Kastorstraße am „Deutschen Kaiser“, Basilika St. Kastor, Florinspfaffengasse, Rheinzollstraße und Löhrrondell. Ausgangspunkt dieses historischen Projekts ist nicht zuletzt die RZ-Serie „Spurensuche in Alt-Koblenz“ von Manfred Gniffke, die vor zwei Jahren in einem Buch veröffentlicht wurde. Außerdem drehte unsere Zeitung mit Gniffke eine 24-teilige Videoserie zu den Straßen und Plätzen in Alt-Koblenz, die auf Rhein-Zeitung.de zu sehen ist.
Die Kosten für die Umsetzung des Stelen-Projekts belaufen sich auf rund 13.000 Euro. Allerdings muss nicht die Stadtkasse dafür aufkommen. Die Kosten für die aus Cortenstahl, einem wetterfesten Baustahl, gefertigten Stelen, die mit Unterstützung der Handwerkskammer Koblenz entworfen und nun durch den Architekten Jens Ternes sowie ein Koblenzer Unternehmens realisiert werden, wurden durch Spendengelder gedeckt.
In der jüngsten Ratssitzung wurde das Projekt einhellig befürwortet. Allerdings habe man sich bewusst auf eine Begrenzung von sieben Stelen ausgesprochen, um die Altstadt nicht mit Stelen und anderen Gegenständen zu überfrachten, betonte Ulrike Bourry von den Grünen. Peter Balmes (CDU) und Birgit Hoernchen (Wählergruppe Schupp) lobten vor allem Manfred Gniffke für dessen Engagement, Zeitgenossen vor Augen zu führen, wie Koblenz früher einmal ausgesehen hat. Dieses Bestreben würdigte auch Christian Altmaier (Freie Wähler). Eine solche Stele könne eine Vorstellung vermitteln, wie einstmals das Kastorviertel ausgesehen habe, meinte Altmaier. Die Stele für die Kastorstraße, in der nach Schätzung der damaligen „Coblenzer Zeitung“ Anfang der 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts bis zu 4000 Menschen lebten, soll im Bereich des „Deutschen Kaisers“ aufgestellt werden. Geplant ist die Installation der Stelen zunächst für eine Dauer von zehn Jahren. Die ersten drei Stelen sollen an den Standorten Weißer Höfe, Florinsmarkt und eben in der Kastorstraße am „Deutschen Kaiser“ installiert werden.