Einige Monate lagen Teile des großen Spielplatzes auf dem Festungsplateau Ehrenbreitstein brach: Ein Teil der Spielgeräte war morsch, die Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Jetzt aber ist er sozusagen aus dem Dornröschenschlaf erwacht, berichtet die Stadt auf Nachfrage unserer Zeitung.
„Bald kann an geschwungenen Stahlrohren geturnt werden“, heißt es in der Antwort der Stadt. Klettern, Sport, Artistik – all das werde demnächst auf dem neu gestalteten Bereich des Spielplatzes Bleidenberg möglich sein.
Noch fehlen Restarbeiten und TÜV-Abnahme
Dem Zeitgeist entsprechend entsteht dort ein Angebot für Training mit dem eigenen Körpergewicht, auch Calisthenics genannt. „Derzeit bringt eine Fachfirma zwischen Felsen und Balken geschwungene Edelstahlrohre an, sogenannte Whoop Loops.“ Noch sind die Geräte nicht vom TÜV abgenommen und es fehlen ein paar Restarbeiten durch Gärtner, dann können die neuen Geräte bespielt werden.
„Statt einfacher Spielgeräte von der Stange zu kaufen, entwickelte der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen im Auftrag des Jugendamtes ein modernes und innovatives Angebot am nördlichen Rand des Spielplatzes“, so die Stadt weiter. Der Gedanke des Kletterspielplatzes soll weiter ausgebaut werden: Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene können dort Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Körperkontrolle verbessern, und zwar auf kreative Art und Weise.
Holzbalken sollen mindestens 20 Jahre halten
„Dafür wurden die vom alten Spielplatz noch vorhandenen Felsen mit Betonfundamenten neu im Boden verankert, um auch wilde Akrobatik auszuhalten“, so die Stadt. Dazu wurden massive Holzbalken gesetzt, die mindestens 20 Jahre halten sollten. „Der Rest ist für die Ewigkeit gebaut“, so Entwickler und Designer Thomas Weber von der Stuttgarter Firma KuKuk.
Koblenz. Er ist einer von vier Spielplätzen, die zur Buga 2011 gebaut wurden, und sicher der beliebteste: der Kletterspielplatz am Werk Bleidenberg im Festungspark. Ein großer Platz mit vielfältigen Spielinseln, unter anderem langen Stegen und Rutschen, Trampolinen, Seilen und Klettergeräten. Im ...Beliebter Spielplatz in Koblenz teilweise gesperrt: Geräte faulen
Über und zwischen den Felsen und Balken wurde mithilfe eines Computerprogramms ein Gewirr aus geschwungenen Rohren maßgeschneidert. Die Whoop Loops sind aus Edelstahl und können auch im Hochsommer bei praller Hitze benutzt werden. „Es gibt Herausforderungen für alle Altersklassen, auch für erwachsene Sportler“, verspricht Weber.
Der Parcours ermögliche das Klettern, Rutschen, Hangeln und Erklimmen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen bis in 2,5 Meter Höhe. Es gibt Bereiche zum Hochziehen oder Heraufspringen, andere sind für Überschläge, Klimmzüge und zum Schwingen und Entlanghangeln geeignet. Zur Unterstützung werden Haltegriffe und Seile angebracht. Darunter befindet sich eine 40 Zentimeter dicke Schicht Fallschutzsand für eine leichte Landung.
Weitere Sanierungen stehen an
Der Neubau war nötig, weil aus Sicherheitsgründen mehrere Geräte auf dem beliebten Spielplatz abgebaut werden mussten. Fäulnis hatte den zur Buga 2011 erstellten Holzbauten stark zugesetzt.
Mit dem neuen Kletterparcours ist die Sanierung noch nicht abgeschlossen. Die Planer bereiten derzeit auch eine Sanierung des südlichen Spielbereiches vor. Dort, wo früher der lange Steg stand, wird eine zweite Spielattraktion gebaut. Bis Sommer 2027 sollen die Sanierungen komplett abgeschlossen sein.