Die L127 im Koblenzer Höhenstadtteil Arenberg soll vom Kreisverkehr Arenberg-Immendorf bis zur freien Tankstelle am östlichen Ortsausgang durchgehend Tempo 50 bekommen. Das wünschen sich Vertreter des lokalen Ortsbeirats. Die Straße führt mitten durch Arenberg und ist uneinheitlich beschildert. Das wurde bei einem Ortstermin mit Ratsvertretern erneut beanstandet.
An mehreren Stellen springt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 auf Tempo 70. Ortsvorsteher Tim Michels (CDU) und die Vertreter der Fraktionen sind sich einig: Innerhalb dieses Bereichs soll durchgängig Tempo 50 vorgeschrieben werden. Viele Faktoren sprechen aus ihrer Sicht dafür.

Zum einen führen die Abschnitte mit erlaubtem Tempo 70 zu einer erhöhten Lärmbelästigung für die Anwohner. So ist die L127 auf Höhe „Am Hüttenberg“ doppelseitig bebaut. Zudem weiß Ortschef Michels aus eigener Anschauung: „Viele Autofahrer halten sich nicht an das hier geforderte Tempolimit von 70 km/h, sondern brettern gerne mal mit 100 Sachen durch.“
Dabei bildet der Verkehrslärm nur eine Seite des Problems. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zur Grundschule und zur katholischen Kindertagesstätte in der Urbarer Straße ist die L127 auch gefährlich für Kinder. Zudem befindet sich an der L127 eine Schülerbushaltestelle. Michels sagt: „Die momentane Situation ist paradox – gerade da, wo jederzeit Kinder in der Nähe sein könnten, ist Tempo 70 erlaubt.“ Auf Höhe der Wallfahrtsstätten wiederum ist ein Tempolimit von 50 km/h vorgegeben.

Zwar gibt es im Bereich „Am Hüttenberg“ eine Mittelinsel, die es ermöglicht, die Straße in zwei Etappen zu überqueren. Doch ein Gefühl von Sicherheit kommt durch die Querungshilfe nicht auf. Zu schnell rauschen Autos, Lkw und Busse vorbei.
„Immer wieder beklagen Anwohner bei der Bürgerstunde die Situation“, berichtet Michels. Mittlerweile hat sich der Ortsbeirat an die Stadt gewandt und darum gebeten, dass das Anliegen verwaltungsseitig aufgegriffen wird.