Die RZ fragte bei den verantwortlichen Stellen nach, was die Gründe für die baulichen Maßnahmen seien und welche Auswirkungen die Bauphase für die betroffenen Kinder und Kitamitarbeiter hätten. Schließlich ist die Inbetriebnahme der neuen Kindertagesstätte erst für Ende 2024 oder Anfang 2025 anvisiert.
Was veranlasste die Träger zu dem Schritt des Neubaus? Aufgrund des Raum- und Sanierungsbedarfs musste die Einrichtung entsprechend angepasst werden. Es besteht eine große Nachfrage sowohl für Ganztagsplätze als auch für Plätze für unter Zweijährige. Die Kita kann nach dem Umbau sowohl weitere Ganztagsplätze als auch weitere Plätze für die Sieben-Stunden-Betreuung mit warmem Mittagessen anbieten. Bisher standen laut Homepage 49 Ganztagsplätze zur Verfügung.
Worin bestehen die konkreten Baumaßnahmen? Das Bestandsgebäude wird in seinen Rohbauzustand zurückgebaut. Das räumliche Konzept im Erdgeschoss wird umgestaltet und durch eine eingeschossige Aufstockung ergänzt.
Wie wird die Bauphase räumlich überbrückt? Eine moderne Containeranlage auf einem benachbarten Grundstück der Kirchengemeinde dient momentan als Ausweichort. Da dort weniger Platz zur Verfügung steht, liegt die Betreuungskapazität derzeit bei 60 statt den üblicherweise 80 Plätzen. Das Kitateam hat die Container gemeinsam mit den Kindern hell und freundlich gestaltet. Bei Raumnot oder Baulärm weicht man in das Pfarrhaus aus.
Gibt es Maßnahmen für energetische Effizienz? Das Gebäude soll künftig den energetischen Standard Effizienzgebäude 40 EE (erneuerbare Energien) erfüllen. Hierfür erforderlich sind unter anderem eine Fotovoltaikanlage, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, dezentrale Lüftungsanlagen und neue Wärmedämmfenster. Die Aufstockung erfolgt durch einen Holzbau. Zudem werden beiden Etagen barrierefrei.
Wird das Projekt mit den Kindern künstlerisch verarbeitet? Die Kinder spielen die Bauphase nach. Das Kitateam möchte darüber hinaus mit den Kindern Ideen für das künftige Außengelände sammeln. Im Rahmen dieses Projekts soll gemeinsam mit den Kindern auch ein entsprechendes Modell gestaltet werden.
Welche Stellen sind an dem Bauprojekt beteiligt? Die Kindertagesstätte St. Josef befindet sich in Bauträgerschaft der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef. Die Steuerung und Durchführung der Baumaßnahme obliegt dem Bistum Trier (Fachabteilungen Bauabteilung und Abteilung für Kindertageseinrichtungen und familienbezogene Dienste). Die Planung wurde unter Beteiligung des Jugendamtes, des Bauamtes der Stadt Koblenz, des Bistums Trier, der katholischen Kita gGmbH Koblenz als Betriebsträger und des Landesjugendamts abgestimmt. Darin sind die pädagogischen Anforderungen des rheinland-pfälzischen Kindertagesstättengesetzes berücksichtigt.