Der Minister dankte zunächst Andrea Kästner für ihre Tätigkeit als Leiterin der JVA Koblenz sowie ihre Dienste für den Justizvollzug des Landes: „Der Verlust für die niedersächsische Justiz war ein Gewinn für die rheinland-pfälzische. Sie waren über 30 Jahre an verschiedenen Vollzugseinrichtungen des Landes tätig, zuletzt als Leiterin der Justizvollzugsanstalt Koblenz. Dabei haben Sie stets flexibel und pragmatisch die Herausforderungen, die der Justizvollzug mit sich bringt, zu meistern gewusst. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren nun beginnenden Ruhestand bei guter Gesundheit genießen können.“
Mertin: „Ein besonderes Gespür“
Sodann wünschte der Minister dem neuen Anstaltsleiter, Jörn-Hendrik Sack, viel Erfolg, Ausdauer und eine allzeit glückliche Hand in seinem neuen Amt: „Bei all Ihren bisherigen Verwendungen, zuletzt als stellvertretender Leiter der Justizvollzugsanstalt Koblenz, haben Sie gezeigt, dass Sie ein besonders Gespür für die verantwortungsvollen Aufgaben haben, die die Arbeit im Justizvollzug mit sich bringt. Ihre langjährige Erfahrung bei der Staatsanwaltschaft und Ihre charismatische Art werden Ihnen sicher auch in Ihrem neuen Amt zugutekommen. Ich freue mich auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen in Ihrer neuen Position.“
Jörn-Hendrik Sack wurde am 17. Oktober 1983 in Dernbach (Westerwald) geboren. Nach der Ausbildung zum Rechtspfleger im Bezirk des Oberlandesgerichts Koblenz war er zunächst als Justizinspektor bei der Staatsanwaltschaft Mainz tätig. Ein Jahr später nahm er das Studium der Rechtswissenschaften auf, welches er im November 2017 mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Zum 1. November 2016 nahm er – zunächst in Teilzeit – den Dienst als Justizinspektor wieder auf. Im Dezember 2019 wurde er zum Geschäftsleiter der Staatsanwaltschaft Mainz bestellt.
Ein Jahr später, im Dezember 2020 wurde Sack von der Staatsanwaltschaft Mainz an die Justizvollzugs- und Sicherungsverwahrungsanstalt Diez versetzt und zum Regierungsrat ernannt. Von der JVA Diez wurde er im August 2021 an die JVA Koblenz versetzt und mit einem Teil seiner Arbeitskraft an die JVA Diez abgeordnet. In Koblenz übernahm er auch gleich die Funktion des ständigen Vertreters der Leiterin der Justizvollzugsanstalt Koblenz. Zum 1. Januar 2023 hat er die Leitung der Justizvollzugsanstalt Koblenz übernommen.
Aufstieg bis zur Regierungsdirektorin
Andrea Kästner wurde am 23. Dezember 1959 in Hanroth geboren. Nach dem Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes war sie zunächst im Land Niedersachsen als Inspektorin im Justizvollzugsdienst tätig. Im August 1987 wurde sie in den Justizvollzugsdienst des Landes Rheinland-Pfalz an die JVA Frankenthal versetzt. Im Februar 1988 wurde sie an die JVA Koblenz versetzt unter gleichzeitiger Abordnung an die JVA Mainz bis Oktober 1988 und zweimonatiger Abordnung an die JVA Kaiserslautern im Jahr 1991. Im Dezember 2005 wurde Kästner in Koblenz zunächst zur ständigen Vertreterin der Leiterin der Justizvollzugsanstalt bestellt, im Oktober 2013 übernahm sie dann die Leitung der JVA Koblenz. In dieser Funktion absolvierte sie erfolgreich die Fortbildungsqualifizierung für das vierte Einstiegsamt und stieg bis zur Regierungsdirektorin auf.
Die Justizvollzugsanstalt Koblenz ist eine von zwölf Justizvollzugseinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz und eine von acht Justizvollzugsanstalten. Sie ist im Wesentlichen zuständig für den Vollzug von Untersuchungshaft an Männern und Frauen aus dem Landgerichtsbezirk Koblenz. Der geschlossene Bereich des Männervollzuges umfasst 139 Haftplätze, die sich auf sechs Abteilungen verteilen. Der kleine Bereich des geschlossenen Frauenvollzuges umfasst neun Haftplätze. red