Der Koblenzer Cannabisclub „Breitseite“ hat losgelegt. Im Februar erhielt der Verein die sogenannte Anbaugenehmigung vom rheinland-pfälzischen Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. Seitdem darf der Club seine Pflanzen wachsen lassen und abernten. Die erste Ernte ist offenbar geglückt. Seit Mai werde nun Cannabis an die Mitglieder ausgegeben, bestätigte der Vorstand auf Nachfrage unserer Zeitung.

Die Ausgabe erfolgt in den Vereinsräumen von „Breitseite“ am Altlöhrtor in Koblenz, die dezent daherkommen. Von außen sind sie nicht einsehbar, ein Schriftzug verrät: „Nur für Mitglieder ab 21 Jahre.“ Eher klein steht der Vereinsname dabei. Keine offensive Werbung, Altersbeschränkungen, Jugendschutz, Sicherheitsmaßnahmen – es gibt verschiedene Vorgaben, die Cannabisclubs erfüllen müssen. Die Räume sind zudem barrierefrei.

Koblenzer Cannabis-Club „Breitseite“: Bald sollen die Pflanzen wachsen
Im Gespräch mit der Rhein-Zeitung berichtet der Vorstand des wohl ersten Koblenzer Cannabis-Clubs, welche behördlichen Genehmigungen nötig sind und waren, welchen Stellenwert Sicherheit und Jugendschutz haben und welche Philosophie der Club verfolgt.
Der „Breitseite“-Vorstand spricht von „gutem Feedback“, das die knapp 500 Mitglieder – zuletzt gab es einen Aufnahmestopp – bisher abgeben. Die Leute seien von der Qualität begeistert.
Die ersten Mitglieder von „Breitseite“ hatten gleich nach der Cannabis-Teillegalisierung im Frühjahr 2024 den Verein gegründet und seitdem die weiteren rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen geklärt. Unter anderem musste eine Halle angemietet und vorbereitet werden.
500 Quadratmeter, bis zu 200 Pflanzen
Diese hat rund 500 Quadratmeter, bis zu 200 Pflanzen verschiedener Cannabissorten können dort gleichzeitig wachsen. Die Halle ist im Hunsrück gelegen. Wo genau, teilt der „Breitseite“-Club aus Sicherheitsgründen nicht mit. Regelmäßig werde nun von dort aus das Gras nach Koblenz gebracht, wo es gesichert zwischengelagert und dann an die Mitglieder ausgegeben wird.
Wie der Vorstand des Clubs schon während der Gründung immer wieder sagte, standen Themen wie Jugendschutz und Sicherheit von Anfang an mit im Fokus, was auch der Gesetzgeber fordert.