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Am 25. September entscheidet sich: Soll Syré bleiben oder gehn

Bendorf - Nein, die Stadträte, die das Abwahlverfahren gegen den Bendorfer Bürgermeister in Gang gebracht haben, werden auch im Falle des Scheiterns ihres Anliegens nicht zurücktreten. Und: Nein, es gibt noch keinen "Gegenkandidaten", keinen "Schattenbürgermeister", mit dem die Fraktionschefs von SPD, FDP und WUM im Falle eines erfolgreichen Abwahlverfahrens um die Wählergunst werben wollen.

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Bendorf – Nein, die Stadträte, die das Abwahlverfahren gegen den Bendorfer Bürgermeister in Gang gebracht haben, werden auch im Falle des Scheiterns ihres Anliegens nicht zurücktreten. Und: Nein, es gibt noch keinen „Gegenkandidaten“, keinen „Schattenbürgermeister“, mit dem die Fraktionschefs von SPD, FDP und WUM im Falle eines erfolgreichen Abwahlverfahrens um die Wählergunst werben wollen. Das waren die beiden Kernbotschaften von Ralf Halbauer (SPD), Markus Falk (FDP) und Wilhelm Eiter (WUM), die gestern zu einem Pressegespräch geladen hatten.

Einen Grund für einen Rücktritt, so die drei Fraktionschefs, gebe es für sie auch dann nicht, wenn die Wähler Michael Syré (CDU) am kommenden Sonntag nicht vom Bürgermeisterthron stoßen. „Wir haben eine Verantwortung für diese Stadt übernommen und der wollen und werden wir weiter gerecht werden“, betonte Markus Falk. Gleiches stellte auch Wilhelm Eiter fest: „Wenn es in einem Fußballteam zehn gute Spieler und einen Querschläger gibt, dann wirft man ja nicht die zehn guten raus, sondern den einen, den Querschläger eben“, so der WUM-Mann. Gleichwohl resümierte Falk: „Wenn es nicht zu einer Abwahl kommt, haben wir nicht 3,5 Monate Wahlkampf, sondern 3,5 Jahre.“ Die drei Monate werden bei einer potenziellen Abwahl Syrés wichtig. Denn dann muss binnen einer Dreimonatsfrist ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Die 3,5 Jahre werden virulent, wenn es nicht zur Abwahl kommt und Syré bis zum Ende seiner regulären Amtszeit Chef im Rathaus bleibt. Dann aber, so räumte Falk ein, werde die Arbeit im Rat schwer werden.

Doch davon gehen die drei Fraktionschefs von SPD, FDP und WUM nicht aus. Die Stimmungslage in der Stadt „lässt uns hoffen, dass es zur Abwahl kommt“, so Halbauer. Unterstützt wird das Abwahlverfahren zudem von der Werbegemeinschaft Blickpunkt Bendorf sowie vom Pendant „Aktiv Sayn“. Die Vorsitzende von Blickpunkt Bendorf, Ingrid Kuss, die 55 Geschäftsleute aus dem Stadtgebiet vertritt, machte klar: „So wie bisher geht es nicht weiter. Bendorf braucht den Neuanfang.“ Für den wünschten sich auch die Gewerbetreibenden einen neuen Verwaltungschef im Rathaus.

30 Prozent der Wahlberechtigten müssen dazu am 25. September ihre Stimme gegen Syré abgegeben, mit „Ja“ für die Abwahl stimmen. Warum das Abwahlverfahren von 24 Stadträten eingeleitet wurde? „Wir haben im Internet unsere Reden aus der Stadtratsitzung eingestellt. Da nehmen wir alle ausführlich Stellung“, so Falk.

Die Internetseiten findet man unter folgenden Adressen:

www.bürgermeisterabwahl.de und www.bendorftag.de

Annette Hoppen

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