Schon vor einigen Wochen wurde bekannt: Eine Gruppe von Koblenzer Unternehmern wird die Kultdiscothek „Agostea“ ab Juli weiterführen, unter dem Namen „Nachtarena“ und einem rundum erneuerten Konzept. Jetzt haben sich die künftigen Betreiber an die Öffentlichkeit gewandt und weitere Details dazu bekannt gegeben, was sie mit der Discothek im Schängelcenter vorhaben. Teil ihrer Vision: Die „Nachtarena soll das Zentrum des Koblenzer Nachtlebens werden“, schreiben sie in einer Mitteilung.
Der federführende Betreiber ab dem 1. Juli ist demnach Joachim „Jo“ Böning, in Koblenz auch bekannt durch Böning Motorräder im Gewerbepark. Mit seinen Mitstreitern will er in der Nachtarena Neues schaffen. In der Pressemitteilung der neuen Betreiber wird von einem „völlig veränderten Anspruch an das Erlebnis der Gäste“ im Schängelcenter gesprochen. Wichtig sei den Betreibern demnach, Formate und Veranstaltungen für „wirklich alle“ Alters- und Zielgruppen anzubieten, gerade auch für Gäste jenseits der 30. Für sie gebe es in Koblenz wenige Möglichkeiten, ungezwungen zu feiern und tanzen zu gehen.
Ein Verhaltenskodex soll helfen
„Wir schaffen einen Ort, an dem man entspannt zusammenkommen und jeder herzlich willkommen ist, solange unser ‚Verhaltenskodex‘ eingehalten wird“, heißt es in der Mitteilung weiter. Das bedeute auch eine „gänzlich veränderte Einlasspolitik“. Koblenz brauche wieder mehr Orte, an die man – auch spontan – hingehen könne und sicher wisse: „Es wird ein guter Abend.“
Das Konzept der Nachtarena sei: „Bar, Club, Discothek & Eventlocation“. Dazu gehöre laut der Betreiber ein starker regionaler Bezug inklusive der Einbindung vieler regionaler Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen. „Gerne möchten wir das kollektive Gefühl wieder hervorrufen, das auch wir in der Anfangszeit des ‚Agos‘ hatten, daran anknüpfen und es noch verstärken, mit vielen Veränderungen und Neuerungen“, so heißt es in der Mitteilung weiter.
Wichtige Eckpunkte des neuen Konzepts:
- Ab August gibt es eine neue Getränkekarte auch mit regionalen Getränken
- In einer „Club-Lounge“ gibt es neben den Bereichen zum Tanzen und Feiern künftig die Möglichkeit zum geselligen Beisammensein und Austausch
- Das Basis-Eintrittsalter beträgt 21 Jahre, bei den Basis-Veranstaltungen gibt es keinen Eintrittspreis, sondern nur Mindestverzehr
- Zum ungestörten und angenehmen Aufenthalt der Gäste soll ein „Verhaltenskodex“ beitragen
- Das “Stadl" der Nachtarena kann für private und geschäftliche Feiern und Veranstaltungen gemietet werden (bis zu 444 Personen, keine Miete, nur Mindestverzehr)
- Eine Vielzahl neuer Formate von der „Schülerdisko“ über die „After Work Lounge“ bis zum Tanzkaffee sollen stattfinden
- Geplant sind auch Livekonzerte und Kulturveranstaltungen
„Bis Anfang 2025 werden wir Schritt für Schritt weitere Umbaumaßnahmen und optische Veränderungen umsetzen“, heißt es von Seiten der neuen Betreiber. Los gehe es im „Übergangsmonat“ Juli mit den „Kowelenzer Summer Nights“ und dem ersten Veranstaltungswochende: am 5. Juli mit „Kowelenz goes Summer“ und am 6. Juli mit dem „Kowelenzer Summer Opening“, bei dem DJ Torty de Banana aka Torsten Schupp auflegen wird.
Wichtig für das Nachtleben der Stadt
Jo Böning sagt: „Wir hätten es einfach schade gefunden, wenn eine Institution wie das Ago beziehungsweise die großartigen Räumlichkeiten im Zentrum der Stadt nicht mehr zum Koblenzer Nachtleben gehören würde“. Gleichzeitig habe man den Bedarf gesehen, wieder ein Angebot zu schaffen, „wo man am Wochenende wieder bedenkenlos hingehen kann“, einen schönen Abend, eine gute Zeit verleben und sicher sein könne.
Nach Informationen der RZ geht es für die Koblenzer Diskothek mit neuem Namen, neuem Konzept und neuen Betreibern weiter. Nachtarena soll die neue alte Location heißen. Bisher war das der Beiname des bekannten Clubs.Nach Agostea-Aus in Koblenz: Neue Betreiber übernehmen Diskothek unter neuem Namen
Das Agoesta galt fast 20 Jahre lang als Fixpunkt und wichtige Institution im Koblenzer Nachtleben, wobei sich sein Ruf im Laufe der Zeit wandelte. Galt es Anfangs noch als exklusiver und durchaus gehobener Club, mischten sich zuletzt immer mehr jugendliche Partygänger unter die Gäste, das Publikum wandelte sich. Mitunter hatten in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Schließungsgerüchte die Runde gemacht. Im Frühjahr dieses Jahres wurde schließlich bekannt: Das „Ago“ macht dicht. Im Mai gab es dann indes bereits die für Szenegänger gute Nachricht, dass neue Betreiber derzeit an einem Konzept arbeiten.