Die Stadt Bendorf hatte zwischenzeitlich einen Baustopp für die Subunternehmen der Deutschen Glasfaser GmbH ausgesprochen. Laut Werner Prümm, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Kultur der Stadt Bendorf, ging es dabei um Baumängel, darunter gerissene Gehwegplatten und Stolperstellen. Nichts Gravierendes, aber es gab doch Anrufe von Anwohnern, sagt Prümm.
"Ghosting" nennt man es neuerdings, wenn jemand ohne ein Wort aus dem Leben verschwindet: Ähnlich erging es der Inselgemeinde Niederwerth in Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser. Eigentlich sollten die mit Bauarbeiten losgelegt haben, doch stattdessen herrschte Funkstille zwischen Gemeinde ...Das lange Warten auf Glasfaser: Gemeinde Niederwerth fühlt sich von Anbieter „geghostet“
Zwischen zehn und 20 dieser Mängel hätten Mitarbeiter des Tiefbauamtes bei Kontrollen festgestellt. Die Mitarbeiter des Subunternehmens hätten eine hohe Schlagzahl, da bleibe die Qualität bei den Verlegearbeiten auf der Strecke, vermutet Prümm. Inzwischen seien die sicherheitsrelevanten Mängel be- und der Baustopp aufgehoben.
Schnelles Netz für Schulen und Firmen
Ziel des Ausbaus ist es auch in Bendorf, schnelleres Internet für Schulen und Gewerbegebiete sicherzustellen. Prümm stellt deshalb klar: „Bei allem Ärger ist das Ziel, dass die Gewerbegebiete über eine optimale Infrastruktur verfügen, für den Standort Bendorf ein großer Vorteil.“ Nichtsdestotrotz schulde man es der Stadt und den Bürgern, dass die Baumaßnahmen, die noch bis Ende des Jahres angesetzt sind, so kontrolliert wie möglich ablaufen. Kontrolliert – auch wegen der bundesweit bekannten Probleme mit der Deutschen Glasfaser – habe man entsprechend stark. „In den Vertrag selbst können wir in der geförderten Maßnahme nicht eingreifen, aber sollten weitere Mängel auftreten, können wir wieder Baustopps verhängen – das ist das Mittel, was wir haben“, sagt Prümm. fan/ev