In Neuendorf passieren mehrere Aufsehen erregende Dinge parallel: Ein Koblenzer Besitzer verschiedener maroder Häuser in Koblenz kauft im Stadtteil mehr und mehr Bruchbuden auf und vermietet diese an finanziell Schwache. Auch der Schandfleck, das Areal des Hefje, gehört ihm. Zuletzt sorgte ein mutmaßlicher Drogenautomat in Grundschulnähe für staatsanwaltschaftliche Ermittlungen – und nun blockierte seit Dienstag, 2. Juli, ein Sandhaufen die Hochstraße.
Die Hochwasser-erprobten Alt-Neuendorfer denken schon über eine Reaktivierung der ,Stegtechnik' nach.
Ein Neuendorfer mit einem nicht ganz ernst gemeinten Lösungsvorschlag
Neuendorfer meinen: Allein die Sperrung der Hochstraße als wichtige Durchgangsstraße für eine Baustelle sei schon ärgerlich. Nun blockierte der Sandhaufen auch noch den Notgehweg. Ein Neuendorfer beschreibt:„Mögen sich Kinder noch über den Sandkasten freuen, ist es für ältere Anwohner mit Rollator sehr ärgerlich.“
Mehre Anrufe von Anwohnern bei der Stadt blieben ohne Ergebnis, erklärt der Schreiber. Und eine augenzwinkernd gemeinte Lösung hat er auch parat: „Die Hochwasser-erprobten Alt-Neuendorfer denken schon über eine Reaktivierung der ,Stegtechnik' nach.“
Auf Nachfrage unserer Zeitung bei der Stadt Koblenz teilt die Pressestelle mit, dass sich die Zuständigen sehr wohl um den Haufen gekümmert haben. Noch am selben Abend hätten Ordnungsamtsmitarbeiter sich ein Bild der Lage gemacht und die Stelle fotografiert. Am nächsten Morgen, 3. Juli, erhielt die Straßenverkehrsstelle die Bilder und einen weiteren Hinweis einer Bürgerin.
Komplettsperrung noch bis zum 8. Juli
Der Verwaltungsmitarbeiter kontaktierte daraufhin den Verantwortlichen der Baustelle. Der „gab an, dass der Sand am Vorabend von einer Firma angeliefert worden ist und einfach auf die Straße gekippt wurde. Dabei wurde auch der Fußgängernotweg zugeschüttet“, erklärt Pressesprecher Thomas Knaak. Während des Telefonats, dass der städtische Mitarbeiter mit dem Bauherrn führte, waren Bauarbeiter dabei, den Sandhaufen vom Notgehweg zu entfernen, erklärt Knaak auf Anfrage.
Die Sperrung der Straße ist laut Pressestelle noch bis heute, Montag, 8. Juli, genehmigt. Der Sand sei Baumaterial für die Baustelle. Der Ablageort betreffe die Hausnummern Hochstraße 32 bis 35.