Die Koblenzer Verkehrsbetriebe (koveb) investieren in die Verbindung zur Ehrenbreitstein
94 Meter in drei Minuten: Schräg geht die Fahrt zur Festung Ehrenbreitstein
Bis zu 25 Personen finden in der neuen Aufzugskabine Platz.
Koveb

Täglich und nahezu rund um die Uhr kann man nun komfortabel mit dem in vielerlei Hinsicht optimierten Schrägaufzug auf die Festung Ehrenbreitstein gelangen. In drei Minuten gleitet die Aufzugskabine in neuem Design – und inklusive Panoramablick – von der Talstation an der Ehrenbreitsteiner Straße „Am Sauerwassertor“ zur 94 Meter höher gelegenen Bergstation.

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Bis zu 25 Personen finden in der neuen Aufzugskabine Platz.
Koveb

Im August 2021 haben die Koblenzer Verkehrsbetriebe (koveb) den Betrieb übernommen. Seitdem ist viel passiert. „Vor allem haben wir in mehr Sicherheit, Komfort und größere Verlässlichkeit investiert“, betonte der Oberbürgermeister David Langner bei einem Pressetermin in der Talstation.

Komfort bringe vor allem eine neue Klimaanlage und die Ausstattung mit neuen Sonnenschutzfolien. Der OB hob hervor, damit gebe es für Koblenz ein neues Verbindungselement im Verkehr zwischen Tal und Berg. „Das finde ich gut. Die Koblenzer Verkehrsbetriebe zeigen damit, wo die Entwicklung hingeht. Und wir haben noch Einiges vor“, versprach der Stadtchef.

Koveb-Geschäftsführer Hansjörg Kunz sagte selbstbewusst: „Das ist auch ein Beitrag in Richtung Elektromobilität.“ Damit biete sich eine neue Möglichkeit, um verlässlich und barrierefrei auf die Festung zu gelangen – etwa zu Events wie Christmas Garden.

Keine Winterpause

Und: Der Schrägaufzug mache keine Winterpause. Ein weiterer Vorteil sei, wie koveb-Betriebsleiter Bernd Reeb gegenüber der RZ erklärte, dass der Schrägaufzug zu den gleichen Einsatzzeiten wie die koveb-Busse fährt, am Wochenende ist er demnach nachts bis um 1 Uhr unterwegs.

Gesteuert wird die Kabine von den Fahrgästen per Knopfdruck. Bei Störungen und Notfällen ist während der gesamten Betriebszeit die Verkehrsleitstelle der koveb erreichbar. Die Kabine ist dabei für maximal 25 Personen ausgelegt. In einer Fahrt können kostenlos Gepäckstücke sowie maximal zwei Fahrräder oder zwei Kinderwagen mitgenommen werden.

Das Stadtratsmitglied Manfred Diehl, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otte, die koveb-Geschäftsführer Lars Hörnig und Hansjörg Kunz, Prof. Dr. Andreas Schmauder, RMV-Geschäftsführer Stephan Pauly (von links)
Winfried Scholz

Wie Geschäftsführer Kunz weiter erklärte, sollen demnächst noch zusätzliche Optimierungen erfolgen. Gegenüber der Talstation sollen über dem Regenrückhaltebecken noch weitere Parkplätze ausgewiesen werden. Weiter optimiert werden sollen die Kassenautomaten und die Ausschilderung im Tal und auf der Festung. Benno Quirmbach, der dem Fahrgastverband der Stadt Koblenz angehört, meinte im RZ-Gespräch: „Der Aufzug ist für unseren städtischen Verkehr sehr wichtig. Dazu gehört aber auch, dass er funktioniert.“

Ähnlich äußerte sich Prof. Dr. Andreas Schmauder, der Direktor des Landesmuseums. Er ergänzte in Hinsicht auf die Aufzugskabine: „Als Bewohner der Festung freue ich mich über ein neues zuverlässiges Verkehrsmittel.“

So ist der Schrägaufzug per ÖPNV zu erreichen:

  • Koveb-Linie 9/19 bis Haltestelle „Festungsaufzug/DJH“
  • Koveb-Linie 10 bis Haltestelle „Festungsaufzug/DJH“
  • Koveb-Linie 8 bis Haltestelle „Ehrenbreitstein Bahnhof“; von dort 500 Meter Fußweg oder umstieg in die Linien 9/19 oder 10
  • RMV-Linie 460 Richtung Montabaur bis Haltestelle „Festungsaufzug/DJH“ wfs

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