80 Jahre nach der Pogromnacht: Kirchen und Schulen an Untermosel wollen Zeichen setzen
80 Jahre nach der Reichspogromnacht: Arbeitskreis kämpft gegen das Vergessen

Am Fuße der Niederburg liegt die ehemalige Synagoge von Kobern. Das Gebäude, das inzwischen als Wohnhaus genutzt wird, wurde in der Reichspogromnacht zerstört und später wieder aufgebaut.

Volker Schmidt

Untermosel. Es ist die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938: die Reichspogromnacht. Die Koberner Synagoge in der Lennigstraße steht in Flammen. Die Feuerwehr rückt an, kann aber nicht löschen, weil Nationalsozialisten aus Kobern und dem Nachbarort Winningen den Weg versperren. Das Gebäude wird völlig zerstört. Die Verbrechen der Nazis sind nicht nur auf die Großstädte begrenzt, sie werden auch in den ländlicheren Regionen verübt – in Kobern, in Brodenbach, an der gesamten Untermosel. 80 Jahre ist das inzwischen her. Doch wäre so etwas heute noch möglich? Eine ökumenische Arbeitsgruppe, die sich vor einiger Zeit gebildet hat, sieht zumindest alarmierende Parallelen zu der damaligen Zeit und will am 9. November bewusst ein Zeichen setzen.

Lesezeit 4 Minuten
Den Namen „Gegen das Vergessen“ hat sich der Arbeitskreis gegeben, dem Vertreter von Kirche und Bildungseinrichtungen von der Untermosel angehören. Das Ganze habe ganz klar einen politischen Hintergrund, erklärt Rudolf Demerath, Gemeindereferent der Pfarreiengemeinschaft Untermosel-Hunsrück und Mitglied des Arbeitskreises.

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