Kinder auf dem Weg zum Unterricht oder in die künftige Kita sollen besser vor Autofahrern geschützt werden
Zum Schutz der Kinder: Mertlocher wollen weniger Tempo vor Schule
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in der Mertlocher Ackerstraße soll auf Wunsch von Anwohnern noch einmal gesenkt werden. Statt Tempo-30 sollen dann nur noch mit 20 Kilometern in der Stunde gefahren werden, damit kein Kind auf dem Weg zur Schule oder in die Kita zu Schaden kommt. Foto: Martin Boldt
Boldt

Mertloch. Der zunehmende Verkehr in Teilen von Mertloch bereitet den Einwohnern Sorgen. Einige von ihnen haben sich daher gegenüber der Verbandsgemeinde für eine Absenkung der Höchstgeschwindigkeit starkgemacht. Konkret betreffen ihre Forderungen den oberen Teilabschnitt der Ackerstraße, ab der Einmündung der L 82 bis zur Schulstraße. Diese Strecke stellt die Hauptzufahrt zur Grundschule St. Martin sowie zum Sportplatzgelände dar.

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in der Mertlocher Ackerstraße soll auf Wunsch von Anwohnern noch einmal gesenkt werden. Statt Tempo-30 sollen dann nur noch mit 20 Kilometern in der Stunde gefahren werden, damit kein Kind auf dem Weg zur Schule oder in die Kita zu Schaden kommt. Foto: Martin Boldt
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Mit der geplanten Errichtung einer Kindertagesstätte für rund 60 Kinder im Grundschulgebäude durch die Verbandsgemeinde Maifeld wird sich die Situation perspektivisch weiter verschärfen, nicht nur beim Kraftfahrzeugverkehr, sondern auch beim fußläufigen- und Fahrradverkehr, so die Befürchtung. Rechtlich gilt für den Bereich der Ackerstraße aktuell eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern in der Stunde. Die Fahrbahn selbst hat zudem eine Breite von rund 5,5 Metern, sodass das ein Parken von Pkw gestattet ist, die Übersicht allerdings erschwert.

Die Verbandsgemeinde, das wurde im jüngsten Ortsgemeinderat in Mertloch deutlich, zeigt sich offen für Anpassungen und empfiehlt in ihrem Statement die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 20 zu senken – für die Ackerstraße als auch für die Schulstraße und die Straße „Am Antoniushof“. Damit die Fahrzeugführer an den Einmündungen Schulstraße und „Am Antoniushof“ auf die Vorfahrtsregelung „rechts-vor-links“ hingewiesen und sensibilisiert werden, wird weitergehend vorgeschlagen, auf der Ackerstraße Fahrbahnmarkierungen gemäß dem Verkehrszeichen 342, also sogenannte Haifischzähne, aufzubringen, da diese Standardregel am Ort immer wieder missachtet wird.

Ortsgemeinde unterstützt Anliegen einstimmig

Im Ortsgemeinderat wird das Vorhaben einstimmig unterstützt, betont Mertlochs Ortschef Matthias Dahmen. „Hier wird aktuell definitiv zu schnell gefahren. Es ist zwar noch nichts passiert. Wir wollen aber auch, dass es so bleibt. Insbesondere da schon in absehbarer Zeit mit der Kita mit einem Anstieg der Fluktuation an Menschen in diesem Bereich zu rechnen ist.“ Die Verbandsgemeinde beabsichtigt, einen Teil des Schulgebäudes dahin gehend umzubauen, dass in den Räumen künftig mehreren Kitagruppen in Trägerschaft der VG ein neues Zuhause finden können.

Da die Änderung der Verkehrsregelung und auch der Beschilderung unmittelbar in der Zuständigkeit der Verbandsgemeinde Maifeld liegt, hofft Dahmen auf eine rasche Umsetzung, im Idealfall noch vor den Sommerferien, erklärt er gegenüber unserer Zeitung.

Von Martin Boldt

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