Freunde des Theaterensembles Mayenspieler dürfen sich schon jetzt freuen: Am 15. März 2025 öffnet sich im Hausener Bürgerhaus der Vorhang für die Premiere einer schwarzen Krimikomödie von Norman Robbins unter dem Titel „Zum Henker mit den Hecks“. Weitere sechs Aufführungen schließen sich an gleicher Stelle an. Ort der Handlung ist die Bibliothek des Monument House, Sitz der Familie Henk. Nach und nach treffen die Familienmitglieder dort ein. Der Anwalt Mortimer Crayle hat die verbliebenen fünf Familienmitglieder ins Haus geladen. Sie haben eins gemeinsam. Sie möchten das Erbe der unter mysteriösen Umständen verstorbenen Tante antreten. Offensichtlich spielt der Anwalt nicht mit offenen Karten.
Und da die Hecks seit 400 Jahren dafür bekannt sind, jeden aus dem Weg zu räumen, der ihnen nicht passt, kommt es sehr schnell zu einem ausgesprochen fraglichen und schwarzhumorigem Morden, in das auch scheinbar Unbeteiligte hineingezogen werden. Die Schlacht um das Erbe beginnt. Sowohl unter den wahren Erben als auch unter den unfreiwillig in die Sache verwickelten Fremden. Verschwörungen werden aufgedeckt, um kurze Zeit später wieder verworfen zu werden. Doch hierzu später mehr.

Nach den Erfolgen im vorigen Jahr, als die Mayenspieler mit zwei Theaterstücken ihre Fans begeisterten, haben die Darsteller nun nach einer neuen Herausforderung gesucht – und gefunden. „Es war ein mühevolles Auswählen verschiedener Stücke“, erklärt Johannes Knußmann, Mitglied des Regieteams. „Es war ein langer Prozess mit einem Entscheidungsteam, das sich mehrmals getroffen hat“, ergänzt Ewald Franz. „Wir haben uns im Vorfeld ausgetauscht und dann mit allen Beteiligten abgestimmt, welches Stück wir spielen.“
Gemeinsam mit Kari Franke-Stumm bilden Knußmann und Franz erstmals ein Regie-Team. Der Grund hierfür ist simpel. Ewald Franz mochte nicht mehr allein Regie führen. Das werde ihm, „da ich nicht mehr der ganz Jüngste bin“, zu viel, verrät der 76-Jährige. „Ich habe jetzt wirklich ein super Team – auf Augenhöhe. Ich bin nicht, der Oberste, sondern einer von den Dreien.“ Johannes Knußmann und Kari Franke Stumm, die auch die ganze Organisation abwickelt, spielen mit und gucken von innen. „Und ich bin draußen“, erläutert Franz. Und ergänzt: „Wir machen es aber auch so, dass nicht nur ich etwas von außen sehe, sondern auch diejenigen, die außen sitzen. Jeder guckt mit.“

Mit zweieinviertel Stunden reine Spielzeit ist die Krimikomödie recht lang, aber äußerst spannend. Um Zeit zu sparen, wird es zu Beginn der Vorstellung kein langes Intro zur Einstimmung, sondern lediglich eine kurze Begrüßung als Bandansage geben. Damit sich die Zuschauer voll und ganz auf das Stück konzentrieren können. Mit Blick auf die Handlung betont Ewald Franz: „Man weiß bis zum Schluss nicht so ganz, was eigentlich los ist, weil nicht nur die Schauspieler ihre Rollen spielen, sondern die dargestellten Personen auch mehrere Rollen haben. Sie sind nicht unbedingt das, was sie darstellen. Und das, was sie sagen, ist nicht das, was sie denken. Es wird viele Intrigen geben.“ Und so viel sei vorab verraten: Das Stück hat herrlich überdrehte Figuren, bösen Witz und vergifteten Sherry.
Aktuell geht es den Darstellern darum, den Leuten den Mund wässrig zu machen. „Es ist das erste Mal, dass wir im Rahmen einer Sonderaktion an zwei Probeabenden vor Weihnachten hier im Bürgerhaus Karten verkaufen“, betont Ewald Franz.
In den einzelnen Rollen sind beim Stück der Mayenspieler zu erleben: Tanja Lippmeyer als Octavia Henk, Melanie Surdyk als Athene Henk, Melanie Wilbert als Henriette Henk, Christina Heilmann als Fabia Henk und Willi Weber als Augustus Henk zu sehen. Die Rollen der „Fremden“ verkörpern Kari Franke-Stumm als Zoe Mapleton, Udo Weiskopf als Mortima Crayle, Silke Eiberger als Edna Honeywell, Michael Hundeborn als Vernon Previtt und Johannes Knußmann als Larry Lewis.