Gewerbetreibende MYK fördern
Zartes Pflänzchen im Kampf gegen den Klimawandel
Der Kreistag hat den Weg freigemacht, dass weitere Bevölkerungskreise in den Genuss der Förderung von Projekten kommen.
Rico Rossival

Vor drei Jahren hat der Landkreis MYK ein Programm aufgelegt, mit dem die Begrünung von Fassaden und Dächern finanziell unterstützt wird. Jetzt wird das Programm erweitert.

Exakt vor drei Jahren hat der Kreistag MYK beschlossen, dass die Begrünung von Dächern und Fassaden bezuschusst wird. Das Förderprogramm werde, so hieß es in der jüngsten Sitzung des Kreistags, „durch die Bürgerinnen und Bürger sehr positiv wahrgenommen und nachgefragt.“ Jetzt kommt eine neue Zielgruppe in den Genuss: Gewerbetreibende.

Im vorigen Jahr sind 22 Anträge mit einer Fördersumme von ungefähr 31.000 Euro positiv beschieden worden, die Gesamtkosten aller geförderten Maßnahmen schätzt die Kreisverwaltung auf etwa 120.000 Euro. Mit den Maßnahmen seien etwa 1000 Quadratmeter Dach und Fassadenfläche begrünt worden. Jetzt ist das Programm durch einen einstimmigen Beschluss im Kreistag erweitert worden.

Für Marko Boos (49) ist es die erste Sitzung des Kreistags in seiner Funktion als Landrat gewesen.
Rico Rossival

Künftig werden gewerblich genutzte Gebäude die gleiche Förderung erfahren können. Dazu zählt auch die Grauzone der gemischt genutzten Gebäude. Eine weitere Änderung betrifft die Zahl der Förderanträge. Der Kreistag machte den Weg frei, dass man nicht einmalig, sondern mehrmals einen Antrag stellen darf. Dies wird insoweit begrenzt, als ein Förderantrag pro Jahr und Grundstück gestellt werden darf, mehrere Förderungen sind über die Jahre machbar. Die Verwaltung ist vom positiven Effekt überzeugt, sie sagt: „Dies hat den Vorteil, dass mehrere Maßnahmen über die Jahre verteilt umgesetzt werden können und die BürgerInnen motiviert sind, auch weitere Gebäude bzw. Gebäudeteile zu begrünen.“

Wegfallen wird jetzt auch der Vorrang für bestimmte Gemeinden. Bisher ist es Praxis gewesen, dass diejenigen Kommunen im Landkreis, die besonders stark von klimawandelbedingten Hitzeeffekten betroffen waren, vorrangig zum Zug kamen. Es sei zwar nicht so gewesen, dass die anderen Kommunen nicht bedacht wurden, aber sie kamen später an die Reihe. Dies wird sich jetzt ändern, bestimmte der Kreistag.

Für zwei Schulen ändert sich was

Künftig wird die weiterführende Schule in Mendig den Namen „Laacher-See-Realschule plus und Fachoberschule Mendig“ tragen. Dies hat der Kreistag so einmütig auf Antrag der Schulleitung beschlossen. Die Geschwister-Scholl-Realschule plus in Andernach stellte den Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsschule zum Schuljahr 2026/27. Auch dem stimmte der Kreistag zu. red

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