Beim Andernacher Weihnachtsdorf begeistern stimmungsvolle Vorführungen in der lebenden Krippe die Besucher
Weihnachtsdorf in Andernach eröffnet: Lebende Krippe zieht immer wieder neues Publikum an
Schon zum 31. Mal können Besucher des Andernacher Weihnachtsdorfes Aufführungen der lebendigen Krippe erleben, angesetzt war die Aktion eigentlich nur für drei Jahre. Nun ist sie fester Bestandteil.
Wolfgang Lucke

In Andernach erwacht die Weihnachtsgeschichte zum Leben. Die Krippe mit echten Darstellern und Tieren ist mittlerweile deutschlandweit bekannt. Und jedes Jahr aufs Neue mit einem Riesenaufwand verbunden.

„Kalt und trocken, das passt schon mal zu einem Weihnachtsdorf, über ein bisschen Schnee hätte ich mich aber auch gefreut.” Zum ersten Mal in seiner Funktion als Oberbürgermeister eröffnete Christian Greiner offiziell und gut gelaunt das Andernacher Weihnachtsdorf 2023. Mittlerweile bekannt im ganzen Land: In Andernach kann die Weihnachtsgeschichte live erlebt werden, in diesem Jahr schon zum 31. Mal.

Das aufwendig gestaltete Krippenspiel mit echten Tieren, vielen Darstellern und jeder Menge Herzblut wird von Beginn an von der Prinzengarde 1896 organisiert, geplant, umgesetzt und aufgeführt.

623 Vorstellungen

„Insgesamt rund 125.000 Besucher haben die Vorstellungen bisher gesehen”, sagt Spielleiter Thomas Manstein stolz. „Mit der heutigen Eröffnung sind wir bei der 623. Vorstellung angelangt.” 40 Darstellerinnen und Darsteller stehen in diesem Jahr insgesamt bereit, die zahlreichen Aufführungen zu präsentieren. Drei Ponys, eine Ziege, ein Schaf und zwei Lämmer gehören fest zum Ensemble, eine echte Freude nicht nur für die Kleinen.

Drei Wochen Bauzeit wurden benötigt, die Krippe zusammenzubauen. Manstein erklärt: „Wir haben jetzt einige Fertigelemente, aber der größte Teil wird eigens jedes Jahr neu zugeschnitten.” Natürlich gehören zur stimmungsvollen Atmosphäre auf dem Marktplatz auch die vielen geschmückten Stände des Weihnachtsdorfes mit ihren verführerischen Düften.

Jazz und Chöre nach der Krippe

Die Musik spielt eine immer größere Rolle. So singen und träumen die Spruddler zur Eröffnung vom „Traumberuf Weihnachtsmann”. Bis zum Heiligen Abend werden jeweils freitags und samstags nach der 18 Uhr-Vorstellung viele Talente zu sehen und zu hören sein, zum Beispiel Matthias Münch, Pat & Kay, Pattyblue und Daniela Dilow. Vor dem abendlichen Krippenspiel sorgen unter anderem die Santa Claus Jazzband, Melanie Junglas, der Chor der Evangeliums-Christengemeinde und Karl Timmermann für die passende Einstimmung.

Auch am Heiligabend wird es um 14 Uhr eine Aufführung der Lebenden Krippe geben, ein wunderschöner Einstieg in die Feiertage. Dass die Lebende Krippe eine solche Erfolgsgeschichte schreiben würde, hatte sich in der Anfangszeit niemand erträumt. Auf Initiative des damaligen Sitzungspräsidenten Hans-Jürgen Pinter fand die erste Aufführung im Jahre 1992 statt. „Damals lag die Perspektive auf drei Jahren”, weiß Manstein.

Für den Bau des wundervollen Stalles zeichneten die „Bauleiter“ Werner Eller und Walter Kesselem bis 2021 und ab 2022 Horst Meuer verantwortlich. Manstein: „Ein sehr großer Dank gilt den Darstellern und natürlich den vielen weiteren Helfern, die ehrenamtlich in tagelanger Arbeit mitwirken.”

Immer wieder neues Publikum

Nun zeigt sich: Der Erfolg spricht sich herum und zieht immer wieder neues Publikum nach Andernach. Auf die Frage des Spielleiters, wer denn heute zum ersten Mal dabei sei, gehen viele Arme in die Höhe. Und bei der Frage an die Kleinen, wer da überhaupt dargestellt werde, zeigen sich viele fit in der Weihnachtsgeschichte: „Maria, Josef, das Christkind, die drei Weisen und Hirten!”

Für Jung und Alt beiderseits ist der Fototermin am Schluss der Vorstellung mit Maria, Josef und dem Christuskind ein Höhepunkt. So werden von Andernach aus viele Selfies mit vorweihnachtlichen Grüßen in die Welt geschickt.

Bei Weihnachten setzt man gerne auf Kontinuität: Seit nun zehn Jahren ist Peter Heinen der Betreiber des Andernacher Weihnachtsdorfes. Liebevoll richten er und sein Team jedes Jahr den Marktplatz her. XXL-Hütte mit Glühweinstand, Verkaufshütten, Kinderkarussell in weihnachtlichem Gewand, Grillstand und vieles mehr sind fester Bestandteil. Natürlich sind zu seinem Jubiläum einige Überraschungen zu erwarten.

Dann ist das Weihnachtsdorf geöffnet:
Sonntag bis Donnerstag 11 bis 20 Uhr, Freitag und Samstag 11 bis 21 Uhr; 24. Dezember 11 bis 15 Uhr. Aufführung der lebenden Krippe: Freitag bis Sonntag 15 und 18 Uhr. Besuch des Nikolaus 6. Dezember 16.30 Uhr. Sonderaufführung am 24. Dezember, 14 Uhr.

Top-News aus der Region