„Wenn alle Brünnlein fließen, so muss man trinken.“ Das ist der erste Vers eines schönen alten deutschen Volkslieds. In Mayen fließt derzeit nichts, an Trinken ist keinesfalls zu denken.
Wir wissen nicht, warum das Wasser verloren geht und wohin es läuft.
Dirk Meid
Der Grund: Es fließt Wasser weg – anstatt in die Becken des Marktbrunnens. Auf Anfrage von Hannelore Knabe (CDU) beleuchtete Oberbürgermeister Dirk Meid (SPD) im Ausschuss für Stadtentwicklung die jetzt schon jahrelange Misere. „Wir wissen nicht, warum das Wasser verloren geht und wohin es läuft“, erläuterte der konsternierte Stadtchef. Es gebe die Vermutung, dass das Wasser über eine alte Abflussröhre einer früher dort befindlichen Toilette verschwindet. Oder über eine undichte Drainage.
Diese Woche soll die Befahrung mit einer Spezialkamera Licht ins wasserlose Dunkel bringen. Die Stadt habe Kontakt mit einem Steinmetz aufgenommen. Es gibt die Überlegung, das Becken mit Kunststoff zu versiegeln und Basalt oder Granit aufzubringen. Das würde die Fugen und letztlich das Becken dicht machen. Hannelore Knabe weiß, wie heiß das Wasser begehrt ist: „Die Kinder warten darauf bei sommerlichen Temperaturen.“