Nach Bergfried und Ringmauer soll nun die Vorburg instand gesetzt werden - Förderverein übernimmt Kosten
Wahrzeichen sattelfest machen: Burg Wernerseck soll erhalten werden
Weithin sichtbar zwischen Plaidt und Ochtendung thront die Burg Wernerseck. Damit noch viele Generationen etwas von ihr haben, sind weitere Sanierungen nötig. Foto: Heinz Israel (Archiv)
Heinz Israel

Ochtendung. Nachdem in den zurückliegenden Jahren der Bergfried und die Ringmauer der Burg Wernerseck aufwendig saniert worden sind, sollen die Arbeiten zum Erhalt der spätmittelalterlichen Festungsanlage nun mit der Instandsetzung der Vorburg ihr vorläufiges Ende finden. Darüber informierte kürzlich der Vorsitzende des Fördervereins, Günther Gries, den Bauausschuss der Ortsgemeinde Ochtendung.

„Bei der großen Sanierung in den Jahren 2017 bis 2019 mussten wir die Vorburg aus Kostengründen ausklammern. Dennoch muss auch dieser Teil der historischen Anlage renoviert werden“, erklärt er. Knapp 30 Meter Mauerwerk müssen demnach erneuert werden: „Im nördlichen Bereich der Anlage befinden sich die Reste eines Tores, das sich in einem noch relativ guten Zustand. Hier müssen lediglich einige Steine ausgetauscht und Fugen ausgebessert werden.“ An den Resten der Begrenzungsmauer ist allerdings etwas mehr zu tun: Die Abdeckung der Mauerkrone muss erneuert werden, „und zwar so, dass sie ihren Ruinencharakter behält“, schildert Gries.

Da der Ortsgemeinde 2017 zugesichert worden war, dass nach dem Abschluss der Sanierung der zentralen Teile der Anlage, mittelfristig keine Kosten mehr auf sie zukommen, hat der Förderverein nun beschlossen, die ausstehenden Arbeiten auf eigene Kosten durchzuführen. „Die Kostenschätzung, basierend auf den Sanierungskosten der Kernburg, hat eine benötigte Summe in Höhe von 45.000 Euro ergeben“, berichtet Gries. Man habe sich daher an bekannte Unterstützer und Förderer gewendet, und um großzügige Spenden gebeten. Auf diesem Weg sind bislang, auch dank Raiffeisenbank und Kreissparkasse, 7000 Euro zusammengekommen. „Damit wäre der Förderverein aufgrund vorhandener Eigenmittel in der Höhe von 40.000 Euro in der Lage, diese Maßnahme zu schultern“, führt der Vorsitzende weiter aus. Besonderer Dank richtet er in diesem Zusammenhang auch an jene Unterstützer der Burg, die jährlich an ihrem Geburtstag 100 Euro für den Erhalt spenden, und so maßgeblich für diese komfortable Situation gesorgt haben.

Ursprünglich vorgesehen war, die Arbeiten im zweiten Quartal 2022 durchzuführen. „Das wird aber nicht funktionieren, da das Unternehmen aufgrund von Verpflichtungen an der Ahr mittgeteilt hat, dass er frühstens im August oder September zur Tat schreiten kann“, erläutert Gries. Die Höhenburg werde dann voraussichtlich für die Dauer von zwei bis vier Wochen für den Besucherverkehr gesperrt, damit die Bauarbeiten ungestört durchgeführt werden können. Ob eine Teilnahme am Tag des offenen Denkmals (11. September) möglich ist, ist daher noch offen. Lob für das außerordentliche Engagement in der Sache kommt von Ortschef Lothar Kalter: „Ohne dich als unseren Kastellan hätte die Sanierung der Burg ganz sicher nicht so funktioniert, wie sie es bislang getan hat. Herzlichen Dank dafür.“ mbo

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