Mayen. Erschreckend ist für manchen demokratischen Kommunalpolitiker kürzlich das Abschneiden der rechtslastigen AfD gewesen. Genauso erschreckend: Nur wenige Frauen sind in der jüngsten Wahl in die Kommunalparlamente eingezogen – in der Stadt Mayen sind es nur neun von 36 Ratssitzen gewesen. Dabei hat Ina Rüber-Teke, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mayen, im Vorfeld in vielen Workshops für mehr Partizipation von Frauen geworben. Und ein Blick in die Geschichte – das Frauenwahlrecht in Deutschland wurde 1918 erkämpft – zeigt: Auch in Mayen hat es vor 100 Jahren schon unerschrockene Vorkämpferinnen für die politische und berufliche Teilhabe von Frauen gegeben.
Gegen die Dominanz der Männer aufbegehrt
Anna Philippine Mehl war einer jener mutigen Frauen, die vor gut 100 Jahren gegen die Dominanz der Männer in fast allen Bereichen aufbegehrten. „In England gab es zu jener Zeit die Suffragetten, die den Männern Druck machten, in Deutschland hatten sie im Kaiserreich für ihre Sache zu leiden“, sagt Hans Schüller, der Vorsitzende des Geschichts- und Altertumsvereins Mayen und Umgebung.