Schon seit dem vergangenen Jahr reiste der Weihbischof bei unterschiedlichen Gelegenheiten durch den Pastoralen Raum. Dabei besuchte er etwa katholische Kindergärten sowie die Katholische öffentliche Bücherei und den Eine-Welt-Laden in Ochtendung. Zudem tauschte sich Brahm mit pfarrlichen Gremien, Pastoralteams und Einzelpersonen über die Auswirkungen der Fusionen von Kirchengemeinden aus und sprach über ehrenamtliches Engagement und die angespannte personelle Situation vor Ort. „Diese persönlichen Begegnungen haben mich beeindruckt“, berichtet Brahm rückblickend.
Besuch bei 40 Geflüchteten
Hervorzuheben sei der Besuch im Dieblicher Hotel Burghof, in dem 40 Geflüchtete wohnen. „Hier fand ein guter Austausch zwischen den Menschen, die dort leben, kommunalen Vertreterinnen und Vertretern, Caritas-Mitarbeitenden, dem Weihbischof und uns statt“, blickt Angela Hübner zurück auf diesen Termin. Alle seien von der großen Gastfreundschaft beeindruckt gewesen. Diese empfand Brahm auch beim Treffen auf dem Hof der Familie Gilles, die offen über die Probleme der heimischen Landwirtschaft sprach.
An weitere gute Begegnungen kann sich Hübner im Herz-Jesu-Haus Kühr in Niederfell, einem Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung, erinnern: „Weihbischof Brahm war nah bei den Menschen.“ Auch er selbst empfand die Termine als sehr bereichernd und erinnert sich auch gerne an die Gespräche mit Kindergartenkindern.
„Wir haben hier viel Bewegung beim Personal“, so Dekan Carsten Scher. Er selbst wird Ende August sein Amt als Dekan und Pfarrer im Pastoralen Raum beenden. Andere Herausforderungen bestünden darin, Bürger aus den Neubaugebieten in die Gemeinde einzubinden. Auch Weihbischof Brahm sind die Unterschiede zwischen der Moselregion und den Höhen aufgefallen. „Doch hier herrscht eine gute und unkomplizierte Zusammenarbeit, da viele Menschen sich untereinander kennen“, so sein Eindruck.
Wir haben seine Wertschätzung für unsere und die Arbeit der Ehrenamtlichen gespürt.
Dekan Carsten Scher
Neben den genannten Problemstellungen gäbe es aber auch viele Orte von Kirche, die sich etabliert hätten, wie auch neue Angebote, die mit Blick auf die unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen entwickelt und ausprobiert werden. „Wir haben seine Wertschätzung für unsere und die Arbeit der Ehrenamtlichen gespürt“, so Scher. Gleichzeitig habe Brahm Anregungen und Fragen mit in die Fachabteilungen ins Bischöfliche Generalvikariat nehmen können.
Die Bischöfliche Visitation erstreckte sich zum ersten Mal über ein Jahr und nicht wie bisher kompakt auf wenige Wochen mit sehr vielen Terminen. Dies sei nicht schlecht, da der Besuch aus Trier dann mehr von den Veranstaltungen rund ums Jahr mitbekomme, resümiert das Leitungsteam. Auch für den Weihbischof sei diese neue Form eine gute Weiterentwicklung gewesen, bei der „Orte von Kirche“ und diakonisch-missionarische Projekte noch mehr in den Fokus gerückt werden sollen.
Diese Gemeinschaften umfasst der Pastorale Raum Maifeld-Untermosel
Im Pastoralen Raum Maifeld-Untermosel sind die ehemaligen Pfarreiengemeinschaften Maifeld, Ochtendung-Kobern und Untermosel-Hunsrück zusammengeschlossen. In den 22 Pfarreien und Pfarrvikarien leben gut 27.000 Katholiken, an dessen Spitze das Leitungsteam mit Dekan Carsten Scher, Angela Hübner und Marco Sauberborn steht. Das Büro des Pastoralen Raums befindet sich in Ochtendung in der Hospitalgasse 10.
Wer Interesse hat, das Leben im Pastoralen Raum mitzugestalten, ist für Samstag, 22. Juni, 10 Uhr, zur zweiten Synodalversammlung ins Herz-Jesu-Haus Kühr in Niederfell eingeladen. red
Weitere Infos unter www.pr-maifeld-untermosel.de