Die Ergebnisse, die den Ausschüssen des VG-Rates nun präsentiert wurden, sind erfreulich: Die zehn untersuchten Objekte besitzen allesamt nennenswertes Potenzial für den Ausbau der solaren Stromerzeugung. Der Strom kann dabei nicht nur für den Eigenverbrauch in den Gebäuden, sondern auch – unter bestimmten Voraussetzungen – in Verbindung mit einem Batteriesystem für die benachbarte Straßenbeleuchtung genutzt werden.
In Summe könnten Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von 211 Kilowattpeak installiert werden, was ungefähr 202.000 Kilowattstunden im Jahr ergeben würde. Selbst verbraucht werden könnte hiervon an Ort und Stelle etwa die Hälfte, wobei die Eigenverbrauchsquote je nach Liegenschaft zwischen etwa 30 Prozent (Grundschule Lonnig) und 86 Prozent (Kulturhalle Ochtendung) liegt. Die Investitionskosten beziffert die Studie derzeit, nach Abzug von Landesförderungen, auf circa 353.000 Euro. Die Mindestlaufzeit der Anlagen, damit diese wirtschaftlich betrieben werden können, variiert je nach Liegenschaft zwischen 13 und 19 Jahren.
Mehr als 131 Tonnen Kohlenstoffdioxid könnten im Jahr eingespart werden
Auch die Bilanz der eingesparten Treibhausgasemissionen wäre erheblich. Allein die oben genannten zehn Liegenschaften bergen das Potenzial, dass die Verbandsgemeinde künftig etwas mehr als 131 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr einsparen könnte. Den größten Anteil, so die Machbarkeitsstudie, würde die Grundschule St. Martin in Ochtendung beisteuern, da diese aufgrund ihrer großen Dachfläche eine Anlage mit bis zu 50 Kilowattpeak aufnehmen könnte. Klimaschutzmanager Arno Reichelt fasst zusammen: „Fotovoltaik rechnet sich fast immer bei hohem Eigenverbrauch der Solarenergie, und mit dem Ausbau der Eigenstromversorgung tragen wir langfristig zum Klimaschutz bei.“
In wieweit das Konzept nun umgesetzt wird, obliegt dem jeweiligen Träger der Gebäude, betont Bürgermeister Maximilian Mumm. Da die Anlagen aber als wirtschaftlich betrachtet werden, und die Zielsetzung die Klimaneutralität ist, ständen die Chancen aber gut, zeitnah mit der Umsetzung zu beginnen.
Solarkraftanlage für die Sommermonate
Einen Schritt weiter in Richtung einer konkreten Maßnahme ist man immerhin schon bei der Wernerseckhalle in Ochtendung. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss für eine rund 150 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle wurde jetzt in der jüngsten Bau- und Umweltausschusssitzung gefällt. Die Anlage mit ihren knapp 30 Kilowattpeak wäre die perfekte Ergänzung zum bereits vorhandenen Blockheizkraftwerk, heißt es aus der Verwaltung. Während letztgenanntes den Strom insbesondere im Winter bereitstellt, würde die Solarkraftanlage diese Aufgabe künftig in den Sommermonaten übernehmen. Die Verwaltung rechnet mit Investitionskosten in Höhe von 44.500 Euro. Das Gremium bevollmächtigte Bürgermeister Maximilian Mumm, das wirtschaftlichste Angebot zu beauftragen. Um die Kosten zu reduzieren, soll die neue Solaranlage unmittelbar nach der noch ausstehende Dachsanierung der Halle installiert werden, um vorhandene Gerüste und Sicherheitseinrichtungen direkt mitnutzen zu können.