Gespräche laufen mitModehäusern für eine Übernahme in Mayen
Verhandlungen mit zwei Interessenten: Geht es für das Mayener Modehaus Küster doch noch weiter?
Das frühere Modehaus Küster könnte möglicherweise fortgeführt werden.
Rico Rossival

Ein Silberstreif am Horizont zeichnet sich womöglich für das frühere Modehaus Küster ab: Laut Oberbürgermeister Dirk Meid gebe es „deutliche Hinweise, dass es im ehemaligen Küster weitergehen wird“.

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Der OB stehe in Austausch mit der Küster-Vermögensverwaltung, der die Immobilie am Mayener Markt nach wie vor gehört. Von dort komme die Information, dass zurzeit mit zwei Interessenten verhandelt werde, die die Verkaufsflächen anmieten wollen. In beiden Fällen handele es sich um Betreiber von Modehäusern mit mehreren Filialen.

Auch die Übernahme der etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre für den Fall wohl gesichert, wenn ein Modehaus in Mayen einsteigen würde. „Ich hoffe, dass die Gespräche erfolgreich sind. Das Haus ist ein Ankergeschäft in der Innenstadt“, betont Dirk Meid. Er sei froh, dass es weitere Interessenten für das Textilfachgeschäft gebe. „Das ist auch ein Beweis für die Attraktivität unserer Stadt,“ sagt Meid.

Da die Insolvenz der Aachener Textilhandelsgesellschaft TEH – sie betreibt das frühere Modehaus Küster – dazu führen wird, dass der Betrieb in Kürze aufgegeben wird, gibt es generell große Sorgen um das Geschäft, das seit 1950 an dieser Stelle existiert. Es gehörte bis 1979 zur Küster Unternehmensgruppe, danach wurde es als Einzelhaus von den Familien Küster und Küster-Schmitt weitergeführt. Vor zweieinhalb Jahren übernahm die TEH Textilhandel GmbH mit Sitz in Dortmund den Betrieb, in dem renommierte Marken der Damen- und Herrenmode sowie Accessoires im Sortiment angeboten werden.

Die Aachener selbst hat sich auf Anfrage der Rhein-Zeitung wie folgt geäußert. „Leider müssen wir bestätigen, dass die Geschäftsbetriebe in allen neun Filialen bis spätestens 30. September 2024 eingestellt werden“, sagt Panagiota Egglezou vom Einkauf/Verkauf. In einem in den jüngsten Monaten noch einmal schwieriger gewordenen Marktumfeld und angesichts der aktuellen Kaufzurückhaltung der Kunden sei es, so Egglezou, „trotz aller betriebswirtschaftlichen Sanierungsfortschritte nicht gelungen, einen neuen Investor zu finden.“

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