Rieden
Verdächtiges Paket: Polizeieinsatz in Rieden

Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts aus Mainz haben am Montagmittag in Rieden ein verdächtiges Paket zerstört.

Andreas Walz

Rieden - Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts aus Mainz haben am Montagmittag in Rieden ein verdächtiges Paket zerstört. Ein Anwohner der Brohltalstraße hatte den etwa 20 Mal 30 Zentimeter großen Karton, auf dem weder Adressat noch Absender stand, gegen 6 Uhr vor der Haustür gefunden.

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Rieden – Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts aus Mainz haben am Montagmittag in Rieden ein verdächtiges Paket zerstört. Ein Anwohner der Brohltalstraße hatte den etwa 20 Mal 30 Zentimeter großen Karton, auf dem weder Adressat noch Absender stand, gegen 6 Uhr vor der Haustür gefunden.

Von unserem Redakteur Hilko Röttgers

„Ich war auf dem Weg ins Bad, als ich das Paket sah“, erzählt der Mann. „Beim Öffnen habe ich Elektroteile, eine Batterie und ein rotes Lämpchen gesehen, das geleuchtet hat.“ Handelt es sich um eine Bombe? Der Mann geht auf Nummer Sicher und alarmiert die Polizei.

Beamte aus Mayen sind als Erste am Einsatzort. Sie können aber weder klären, woher das Paket stammt, das einmal ein Karton für Feuerwerkskörper war, noch können sie feststellen, ob der Inhalt gefährlich ist. Da sie eine Gefahr nicht ausschließen können, verständigen sie das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz und fordern Unterstützung an. „Wenn schon die Polizei sagt, das fassen wir nicht an, dann wird einem schon anders“, erzählt der Bewohner.

Haus wird weiträumig abgesperrt

Der Mann muss sein Haus verlassen. Das Areal um das Gebäude herum wird geräumt, die Brohltal- und die Hubertusstraße werden gesperrt. Nachbarn und Schaulustige versammeln sich hinter dem rot-weißen Flatterband. Auch rund 20 Feuerwehrleute aus Rieden und Volkesfeld, die gegen 9.45 Uhr alarmiert wurden, sowie der Rettungsdienst sind mittlerweile am Ort im Einsatz.

Aus sicherer Distanz kann der Bewohner später beobachten, wie sich die Beamten des Landeskriminalamts, die inzwischen eingetroffen sind, auf ihren Einsatz vorbereiten. Einer der Sprengstoffexperten zieht einen offenbar gepanzerten Schutzanzug an. Dann verschwinden die Beamten außer Sicht. Gegen 11.30 Uhr gibt es einen lauten Knall. Wenig später wird klar, dass die Mainzer Experten das dubiose Paket mit einem Hochdruck-Wasserstrahl zerfetzt haben. Zur Sicherheit: Denn auch die Fachleute vom LKA können mit ihrer Untersuchung zunächst nicht feststellen, ob es sich bei dem Paket um eine Bombe handelt. Erst im Nachhinein wird klar, dass in dem Päckchen kein Sprengstoff war. Gegen 12.25 Uhr endet der Einsatz.

„Paket kam aus heiterem Himmel“

Nun beginnt die Arbeit der Kriminalpolizei. Die Beamten wollen herausfinden, wer das Paket in der Nacht zum Montag vor dem Haus an der Brohltalstraße abgelegt hat – und warum. War es ein Scherz, ein Missverständnis oder doch etwas Schlimmeres? Der Bewohner kann sich jedenfalls keinen Reim darauf machen. Weder sei er zuvor bedroht worden noch habe es andere Anzeichen gegeben. „Das kam aus heiterem Himmel.“

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