Neues Familienhotel in Bernkastel-Kues
Unterkunft für Familien in Bernkastel-Kues: Jufa-Hotel öffnet später als geplant
Aus der alten Realschule Bernkastel-Kues wird ein Familienhotel. Foto: Sascha Lindemann
Sascha Lindemann

In Bernkastel-Kues fehlen Übernachtungsmöglichkeiten – ein Familienhotel soll Abhilfe schaffen. Allerdings benötigt der Umbau mehr Zeit als erwartet.

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Mehr als 600.000 Gäste haben 2022 einen Urlaub im Landkreis Bernkastel-Wittlich verbracht, und für das Jahr 2023 meldet das Statistische Landesamt in Bad Ems sogar eine Erhöhung von rund fünf Prozent. Die Moselregion wird zunehmend beliebter, und die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten steigt.

In Bernkastel-Kues sind daher derzeit zwei neue Hotels geplant: das City-Hotel am Forumsplatz und ein Jugend- und Familienhotel in der ehemaligen Realschule etwas außerhalb des Zentrums. Beide Hotels baut die Sybac-Gruppe. Während das City-Hotel noch in der Planungsphase ist, laufen bereits die Arbeiten am Jufa-Hotel, wozu das alte Realschulgebäude komplett umgebaut und energetisch erneuert werden musste.

Ein Angebot für Jugend und Familien

Dieses Hotel wird nach Fertigstellung an die österreichische Jufa-Hotelgruppe verpachtet, die in Österreich, Deutschland, der Schweiz und in Liechtenstein mehr als 60 Jugend- und Familienhotels betreibt. Die Jufa-Gruppe will damit eine Lücke im Angebot von Bernkastel-Kues schließen, da ein Hotel mit familienfreundlichen Angeboten sowie Preisen derzeit fehle. Außerdem ist die Jugendherberge in der Nähe der Burg Landshut seit vielen Jahren geschlossen und inzwischen verkauft worden, sodass es auch an diesem Angebot mangelt.

Aber die Eröffnung des Hotels lässt auf sich warten. Stadtbürgermeister Wolfgang Port verkündete in der jüngsten Stadtratssitzung, dass sich die ursprünglich geplante Eröffnung im Juli dieses Jahres verschieben wird. Wie Port erläutert, habe es Probleme bei der Bemusterung der Zimmer gegeben, weshalb sich der Eröffnungstermin auf das Frühjahr 2025 verschieben werde. Damit steht das Hotel für die gesamte Urlaubssaison 2024 nicht zur Verfügung. Das ist, wie Branchen-Insider sagen, eine nachvollziehbare unternehmerische Entscheidung. Ein Hotel in der Nebensaison im Herbst zu eröffnen, rechne sich in der Regel nicht, zumal die Übernachtungszahlen im Winter massiv zurückgehen. Da lohne es sich eher, bis zum nächsten Jahr zu warten.

Betten statt Schulbänken

Dann werden 180 Betten in dem ehemaligen Realschulgebäude zur Verfügung stehen. Der Eingangsbereich des Gebäudes soll barrierefrei ausgebaut sein. Im Erdgeschoss werden die Rezeption, eine Lobby, eine Bar und ein Restaurant untergebracht. Die alte Realschule hat mit dem Hauptgebäude und zwei Nebenflügeln eine Geschossfläche von über 5000 Quadratmetern, wovon 3300 Quadratmeter Nutzfläche verfügbar sind.

Die ehemaligen Klassenräume werden dann in jeweils zwei bis drei Zimmer unterteilt. Mehrheitlich sind Dreibett-Zimmer in der Planung. Es sollen aber auch Einzelzimmer und sogar Fünfbett-Zimmer geschaffen werden. Dafür müssen die sanitären Anlagen komplett neu geplant und neu gebaut werden, sodass die Zimmer jeweils mit eigenen Toiletten und Duschen ausgerüstet werden können.

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