Umweltfreundliche Kirchenheizung sorgt in der Pfarrkirche St. Stephanus Nachtsheim für Wärme
Umweltfreundliche Heizung: Besucher können sich auf Winterkirche freuen
Die Verwaltungsräte Gerhard Bierschbach (links) und Hans-Josef Gerharz an den drei großen Luft-Wasser-Wärmepumpen-Elementen im Pfarrgarten sowie am Pufferspeicher im Technikraum der Pfarrkirche.
Elvira Bell

 Als eine der ersten Kirchen im Bistum erhält die 1971 eingeweihte Pfarrkirche St. Stephanus eine Luft-Wasser-Wärmepumpenheizung und wird damit künftig ohne Heizöl oder Gas betrieben.

Lesezeit 1 Minute

Aufgrund ihrer einzigartigen Dachkonstruktion und modernen Bauweise ist die Pfarrkirche, deren Ursprünge weit zurückreichen, schon von Weiterem erkennbar. Nicht nur der Baustil macht das Gotteshaus zu etwas ganz Besonderem, sondern auch die neue Heizung, von denen es im Bistum Trier nur wenige gibt, wie der Verwaltungsrat versichert.

Anschaffungskosten belaufen sich auf rund 83.300 Euro

„Unser Verwaltungsrat hat sich für diese umweltfreundliche Heizung entschieden, auch wenn deren Anschaffungskosten höher sind als die für eine Ölheizung“, berichtet Hans-Josef Gerharz. „Wir wollen nicht nur von CO2-Einsparung reden, sondern aktiv sein“, betont das Mitglied des Verwaltungsrates. „So sind wir derzeit auch dabei, die Kirchenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel umzustellen.“

Durch immer häufigeren Ausfall der Ölheizung in der Pfarrkirche St. Stephanus Nachtsheim hatte eine Erneuerung der Brenneranlage angestanden. Seitens des Bistums werden jedoch keine Öl- und Gasheizungen mehr gefördert. In Absprache mit dem Bistum sei dann eine Bestandsaufnahme der möglichen Energieträger erfolgt. Durch ein Ingenieurbüro wurden Öl, Flüssiggas und Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Pumpenerzeuger gegenübergestellt. Aus Kosten- und Umweltgesichtspunkten fiel die Wahl auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (WP).

Baumaßnahme wird gefördert durch das Bistum Trier

Dieses Heizsystem eigne sich insbesondere, weil die Kirche und der direkt angrenzende Pfarrsaal über eine Fußbodenheizung verfügen. Derzeit wird in der Kirche die mehr als 50 Jahre alte, defekte Ölheizung samt Verteilersystem entfernt und die Luft-Wasser-Wärmepumpen Heizung eingebaut. Die Anschaffungskosten der neuen Heizungsanlage belaufen sich auf rund 83.300 Euro. Zusätzlich fallen Kosten von rund 3300 Euro für den Rückbau des Kellereinschweißtanks und die Entsorgung der Restölschlämme an.

Die Baumaßnahme wird gefördert durch das Bistum Trier und zusätzlich durch deren Klimafonds, daneben durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Der verbleibende Eigenanteil der Pfarrei Nachtsheim wird voraussichtlich bei 17.000 Euro liegen. Derzeit läuft der Testbetrieb der neuen Anlage. Mit dem Einbau der neuen Heizung ist der erste Schritt in Richtung CO2-Einsparung getan, und die Pfarrei verfügt damit wieder über eine Winterkirche.

Top-News aus der Region