Wie der MGV berichtet, ist die 1956 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftete Plakette für Chorvereinigungen bestimmt, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volkslieds und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben. Bedingung für den Erhalt der Zelter-Plakette ist, dass das betreffende Ensemble 100 Jahre aktives Singen als Chor nachweisen kann. Auf diesem Hintergrund hatte der ehemalige langjährige Vorsitzende und Notenarchivar Bernie Weinand über Wochen alte Dokumente durchforstet und den Antrag zusammen mit dem Vorsitzenden Gerd Hendges eingereicht.
Feierstunde im Congress-Forum Frankenthal
Die Mühe lohnte sich: Stellvertretend für den Bundespräsidenten hat Staatssekretär Jürgen Hardeck dem MGV vor Kurzem in einer Feierstunde im Congress-Forum Frankenthal die Zelter-Plakette verliehen. Wer weiß, ob sich die Gründungsmitglieder das hätten vorstellen können. „Was wir aber wissen, ist, dass damals die Sitten etwas strenger waren“, verrät Bernie Weinand, der sich, um die alten Dokumente und Mitschriften zu verstehen, die deutsche Sütterlinschrift aneignen musste.
„Früher war die gesellschaftliche Stellung des Chors in der Gemeinde sehr hoch. Auch der Probenbetrieb war strenger, bei Versäumen einer Probe musste man sogar Strafe zahlen“, so Weinand weiter. „Diese Strafen wollen wir aber nicht wieder einführen,“ fügt er lachend hinzu. Neben dem MGV Maifeldgruß wurden noch drei weitere Chöre sowie drei Orchester, diese allerdings mit der Pro-Musica-Plakette, ausgezeichnet. Die mitgereiste Delegation des Gesangvereins Maifeldgruß feierte im Anschluss im kleinen Rahmen die Auszeichnung und stieß noch fleißig darauf an.