Karnevalsauftakt vor dem Mariendom zum letzten Mal mit OB Achim Hütten
Trubel vor dem Mariendom: Andernacher Narren blicken optimistisch auf die neue Session
Oberbürgermeister Achim Hütten in den Fängen von Obermöhn Ingeborg Ludwig-Krämer
Axel Holz

Gestartet, und wegen Corona nicht ins Ziel gekommen. Das galt für die Session 2021/2022 der Andernacher Karnevalisten. In diesem Jahr das gleiche Ziel: Start um 11.11 Uhr vor dem Mariendom, und dieses Mal verbunden mit reichlich Optimismus, alle Veranstaltungen wie geplant über die Bühne zu bringen.

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Gut 300 Aktive und Freunde des Karnevals waren versammelt, als der Präsident des Veranstalters, der Festausschuss Andernacher Karneval, Jürgen Senft, das Motto der aktuellen Session verkündete: „Schwere Zeiten gehen vorbei, niemals doch die Narretei“.

Gleich zu Beginn stürmten die Kommandanten der Korporationen die Pforte des Domes; sie entführten die Stadtspitze, allen voran Oberbürgermeister Achim Hütten, Bürgermeister Claus Peitz und die Beigeordneten. Das ging vergleichsweise rasch. Etwas mehr Zeit nahm die Verteilung des Festausschussordens in Anspruch. Knapp 40 Namen wurden aufgerufen. Eine besondere Ehrung erhielt Sascha Schulz, der Kommandant der Rot-Weißen Husaren; ihm wurde das Ehrenkreuz des Festausschusses verliehen.

Gast aus Belgien

Die führenden Vertreter der Korporationen beschworen während ihrer Ansprachen die Zukunft, damit nicht das passiert, was sie mit dem Ausfall des Sitzungskarnevals 2022 erleiden mussten. Es sprachen Jürgen Senft, Sven Steil (Prinzengarde), Sascha Schulz (Rot-Weiße Husaren), Daniel Schwarz-Heintges (Blaue Funken), Obermöhn Ingeborg Ludwig-Krämer, Carsten Meyer (Gesellschaft der ehemaligen Repräsentanten des Andernacher Karnevals), und Stadtkommandant Heribert „Molly“ Zens.

Unter den Gästen befand sich der Bürgermeister der belgischen Stadt Ekeren, Koen Pallinckx. Ihm wie allen anderen galten die mehrfach geforderten Rufe: ein dreimal kräftiges „Andernach Alaaf!“ Die Musik zur Sessionseröffnung machten der Spielmannszug der Stadtsoldaten, der Musikzug der Rot-Weißen Husaren, das Stabsmusikkorps der Prinzengarde und das Duo „De Spruddler“; sie präsentierten unter anderem ihren Evergreen „Für immer jeck“ und ihr neues Lied „Ich kumm‘ zurück“.

Mehrere “Nochs"

Vorgestellt wurde die neue Regimentstochter Katharina Versch. Gedankt wurde den Helfern der Feldküche der Blauen Funken und der Wagenbauer Tavernenhasen, die Erbsensuppe und Getränke ausgaben.

Es gab mehrere „Nochs“ zu vermelden. Noch ist Stephan Dumont Pfarrer und zuständig für den Mariendom. Das Noch-Prinzenpaar Albert I. Schmidt und Katja I. Sauer soll demnächst Nachfolger erhalten. Und die Amtszeit des Noch-Oberbürgermeisters Achim Hütten ist bald abgelaufen. In seiner letzten Ansprache als Stadtoberhaupt während einer Sessionseröffnung beantwortete er die Frage ‚Was hält uns zusammen?‘: Gottesdienst, Martinsfeuer, Karnevalsauftrakt und vieles mehr, kurz das gesamte Brauchtum.

Unter stets bedecktem Himmel und bei Temperaturen um sieben Grad Celsius ging der offizielle Teil der Veranstaltung mit vielen gegenseitigen Dankeschöns nach genau einer Stunde zu Ende.

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