Die Beamten der Polizeiinspektion (PI) Mayen haben im vergangenen Jahr 3255 Straftaten in ihrem Dienstgebiet registriert (ohne Verkehrsdelikte). Gegenüber dem Jahr 2023 sind das 54 Anzeigen mehr. 1915 Straftaten bearbeiteten die Mayener Beamten selbst, ehe sie zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft Koblenz vorgelegt wurden. Die restlichen Strafanzeigen übernahmen die Mayener Kripo oder andere Fachbehörden.
Die Aufklärungsquote der Straftaten, die die Mayener PI-Beamteten übernahmen, lag 2024 bei 71,9 Prozent (2023: 66,7 Prozent). Die Differenz ergibt sich auch durch veränderte Zuständigkeiten.
1Die Tatorte: Die meisten Straftaten wurden auch im Vorjahr in der Stadt Mayen verübt (1649). Es folgen die Verbandsgemeinden Maifeld (709), Mendig (568) und Vordereifel (329). Da wiederum passierten die meisten Taten in der Stadt Mendig (449), gefolgt von Polch (257), Ochtendung (203), Münstermaifeld (77), Kottenheim (75), Ettringen (69), Kehrig (60) und Bell (29).
2Die Tatverdächtigen: In 1598 der bekanntgewordenen Fälle konnte die Polizei Tatverdächtige ermitteln: darunter 1204 Männer und 394 Frauen. 330 Tatverdächtige hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, was einem Anteil an den ermittelten Tatverdächtigen von 20,7 Prozent entspricht. 396 mutmaßliche Täter waren jünger als 21 Jahre, 77 von ihnen waren zwischen 16 und 18 Jahre alt. 93 waren jünger als 14 Jahre, also strafunmündige Kinder.
3 Die Straftaten: 641-mal nahm die Polizei Anzeigen auf, die zum Bereich Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit gehören. In 451 Fällen davon waren dies Körperverletzungen; hier liegt die Aufklärungsquote bei 91,6 Prozent.
223 Anzeigen betrafen den Bereich Häusliche Gewalt (Delikte in einer Familie, Gewalt unter Senioren, Gewalt in der Pflege und andere). 140-mal mussten im vergangenen Jahr Polizeibeamte im engsten Familien- und/oder Paarbereich einwirken, da Beziehungsstreitigkeiten in handgreiflichen Auseinandersetzungen endeten (83 männliche und 24 weibliche Tatverdächtige). Hier legte die Polizei auch großen Wert darauf, beim Lösen der Probleme zu helfen. Beiden Partnern wurden Hilfs- und Beratungsangebote für sich selbst aufgezeigt, aber auch für betroffene Kinder. Sechs Ermittlungsvorgänge wurden wegen Stalking bearbeitet.
Dazu nahm die Mayener Polizei 500 Diebstahlsdelikte auf. Es gab 26 Fälle von Widerstand und tätlichem Angriff gegen die Staatsgewalt; glücklicherweise wurden dabei keine Polizistin und kein Polizist so verletzt, dass sie ihren Dienst nicht hätten fortsetzen können.
Ferner gab es 45 Straftaten des Hausfriedensbruchs, neun Brandstiftungen, 186 Beleidigungen und 305 Sachbeschädigungen (davon 107 an Kraftfahrzeugen und 98 auf Straßen und Plätzen). Die Beamten bearbeiteten 101 Verfahren von Betäubungsmittelkriminalität. Laut Polizei ist die Zahl auch deshalb so hoch, weil verstärkt im Straßenverkehr kontrolliert wurde. Mit 491 (2023: 507) Ermittlungen im Bereich der Straßenkriminalität gab es einen leichten Rückgang. Diese Delikte (Sachbeschädigung auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen, Körperverletzungen und weitere Taten im öffentlichen Raum) bilden mit 15,1 Prozent aller Straftaten immer noch einen Schwerpunkt der polizeilichen Ermittlungs- und Präventionsarbeit.
Das Gebiet der Polizeiinspektion Mayen
Die Beamten der Polizeiinspektion (PI) Mayen betreuen das Gebiet der Stadt Mayen sowie der Verbandsgemeinden (VG) Maifeld, Mendig und Teile der VG Vordereifel. Für diesen Bereich sind circa 72.000 Einwohner gemeldet. Die PI Mayen ist schon länger in ein flächendeckendes Netzwerk, etwa das „Mayener Forum gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen“, eingebunden. Infos und Hilfsangebote unterhttps://www.caritas-rhein-mosel-ahr.de/my-forum/home/.