Der Neuwieder Schausteller Peter Heinen hatte auf Grund der schlechten Erfahrungen, die Schausteller in anderen Städten mit großen Plätzen gemacht hatten, dankend abgelehnt und interessierte sich stattdessen für das Gelände des alten Busparkplatzes vor dem Bollwerk. Der Stadtrat hatte in seiner jüngsten Sitzung der Nutzung dieser Fläche zugestimmt (die RZ berichtete). Zudem wurde darauf verzichtet, Standgebühren zu erheben.
Inzwischen sind die Planungen für die „Familienkirmes am Bollwerk“, so der offizielle Name des Freizeitparks, weit fortgeschritten, denn laut Christoph Maurer, Pressesprecher der Stadt Andernach, soll es schon am Freitag, 18. September, losgehen. Bis zum Sonntag, 4. Oktober, wird der Freizeitpark täglich geöffnet haben. Dabei ist das Gelände Freitag und Samstag von 13 bis 22 Uhr geöffnet, während Sonntag bis Donnerstag die Familienkirmes bereits zwei Stunden eher die Pforten schließt.
In dem Freizeitpark hat Peter Heinen einiges geplant. Stand jetzt wird es einen Autoscooter und ein Kinderkarussell geben. Hinzu kommen typische Jahrmarktbuden, in denen es ein Angelspiel, Pfeile werfen und eine Schießbude geben wird.
Auch kulinarisch soll den Besuchern etwas geboten werden. So sind unter anderem ein Imbiss, ein Biergarten, eine Bude mit Süßwaren und ein Softeisverkauf geplant. Insgesamt neun verschiedene Buden und Fahrgeschäfte, von neun unterschiedlichen Schaustellern, wird es damit auf dem Areal vor dem Bollwerk geben.
Der Eintritt auf das Gelände soll 1 Euro kosten. Mit diesem Geld soll die Umsetzung des Hygienekonzeptes ermöglicht werden. Für die Fahrgeschäfte müssen vor Ort die normalen Fahrgebühren bezahlt werden.
Ein kleines Fragezeichen steht laut Maurer noch im Raum: Am 15. September wird eine neue Corona-Bekämpfungsverordnung erlassen. „Das steht momentan noch über allem“, so Maurer. Eventuell müsste Heinen als Organisator der Kirmes sein vorgelegtes Hygienekonzept dann noch anpassen. Maurer ist sich allerdings sicher: „Wenn etwas angepasst werden muss, dann macht der das auch schnell.“ Organisator Heinen stimmt dem zu: „Wir Schausteller sind flexibel.“
Maurer erklärte, dass Heinen neben dem Gelände des alten Busparkplatzes auch ein Stück angrenzende Wiese für seine Familienkirmes nutzen wird. Damit beläuft sich das Gesamtareal für den Freizeitpark auf etwa 2000 Quadratmeter. Wie viele Besucher gleichzeitig auf das Gelände dürfen, ist unterdessen noch nicht klar. Auch hier verweist Maurer auf die Gesetzeslage: „Wie viel auf das Gelände dürfen, hängt von der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung ab.“
Schausteller Heinen freut sich bereits auf die Kirmes und zeigt sich dankbar: „Wir bedanken uns für die Unterstützung der Stadt, dass die uns die Fläche zur Verfügung gestellt haben.“ Die geplante Kirmes sei auf Familien ausgerichtet. Überhaupt sind für ihn die leuchtenden Kinderaugen, wenn sie mal wieder ein Fahrgeschäft sehen können, ein Grund, diese Kirmes trotz des finanziellen Risikos abzuhalten. Sein Fazit lautet: „Wir hoffen auf die Andernacher und die Umgebung, dass die das Angebot annehmen und mal wieder eine Kirmes besuchen.“