Bildungsministerin Hubig besucht St.-Stephanus-Realschule plus in Nachtsheim
St.-Stephanus-Realschule plus: Praxisbezug wird hier groß geschrieben
Naturwissenschaften werden praxisnah an der Realschule plus in Nachtsheim um Schulleiter Ralf Heuft von den die beiden Lehrerinnen Judith Mulles (2. v.r.) und Petra Künster vermittelt. Bildungsministerin Stefanie Hubig (Mitte) verschaffte sich einen Eindruck. Foto: Mirjam Hagebölling
Mirjam Hagebölling

In der Realschule plus in Nachtsheim werden Naturwissenschaften zum Anfassen gelehrt. Anfang Oktober wurde die Schule in einer Feierstunde in Mainz von Bildungsministerin Stefanie Hubig als MINT-freundliche Schule geehrt. Nun verschaffte sich die Ministerin im Rahmen der diesjährigen Wochen der Realschule plus einen Eindruck vor Ort.

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Wie viele Murmeln passen in ein kleines Boot, ohne dass es untergeht? Gespannt blicken die Sechstklässer der St.-Stephanus-Realschule plus in Nachtsheim auf die bunten Boote aus Knetmasse und verfolgen, wie ihre Lehrerin eine Murmel nach der anderen in das Boot platziert. Das stabilste Boot konnte ganze zwölf Murmeln transportieren.

„Bereits zum siebten Mal besuche ich im Rahmen unserer Informationskampagne verschiedene Realschulen plus in ganz Rheinland-Pfalz. Unser Ziel ist es, die jüngste unserer Schularten noch bekannter zu machen, damit Eltern von Grundschulkindern und auch die Kinder selbst wissen, welche Möglichkeiten sich ihnen beim Übergang zu den weiterführenden Schulen bieten“, so die Ministerin.

Starker Praxis und Berufsbezug zeichnet Schule aus

Die Schule in Nachtsheim punkte in mehreren Bereichen. Neben ihrem Schwerpunkt auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zeichne sie sich auch durch eine hervorragende Fremdsprachenarbeit und Berufsorientierung aus, betonte Hubig bei ihrem Besuch. Die Realschule plus habe einen sehr starken Praxis- und Berufsbezug. „Deshalb ist es genau der richtige Weg, dass Sie sich als Schulgemeinschaft stark mit der regionalen Wirtschaft und dem Handwerk vernetzen und so in der Region und für die Region wirken. Damit bereiten Sie Ihre Schüler bestens auf ihre berufliche Zukunft vor“, so die Ministerin weiter.

Im Rahmen der Berufsorientierung hat die Schule ein neues Programm mit dem Namen „PluZ“ (Praxis + Lernen = unsere Zukunft) entwickelt. „Schulen sind ein dynamisches System, das vielen sich ändernden Faktoren unterliegt. Darauf müssen wir reagieren, indem wir jungen Menschen immer wieder Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigen. Deshalb haben wir mit PluZ ein Programm entwickelt, in dem wir Betriebe mit jungen Menschen zusammenbringen“, erläuterte Schulleiter Ralf Heuft.

Ausbildungsplatzgarantie ist an bestimmte Vorraussetzungen geknüpft

Das Programm bietet den teilnehmenden Schülern der neunten und zehnten Klasse eine Ausbildungsplatzgarantie. Diese ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, die vom Schüler und dem Ausbildungsbetrieb vertraglich festgelegt werden. Die Schüler verpflichten sich etwa, in den Hauptfächern mindestens befriedigende Noten zu erbringen, an dem IHK-Projekt „Fit in die Lehre“ teilzunehmen und sich in der Schule und in der Gesellschaft sozial zu engagieren. Die Betriebe bieten berufsbezogene Praktika an und stehen im engen Kontakt mit der Schule.

Ein besonderes Projekt ist der „Backes“, an dem die Schüler aller Jahrgangsstufen gearbeitet haben. Der traditionelle Backsteinofen, der mit Holz befeuert wird und im Innenhof der Schule steht, bietet die Gelegenheit, dem Azubi beim Brotbacken über die Schulter zu schauen und das Bäckerhandwerk kennenzulernen.

Neues Sprachlabor trainiert die richtige Aussprache

Auch der Erwerb von Fremdsprachen wird in der St.-Stephanus-Realschule plus groß geschrieben: Jüngst belegte die Schülerin Lilly Gäb den ersten Platz des deutschlandweiten Wettbewerbs „Big Challenge“.

Das in der vergangenen Woche neu eingerichtete Sprachlabor hilft den Schülern, die richtige Aussprache zu trainieren. Dafür haben die beiden Lehrkräfte Elmar Holst und Sarah Moog-Schlich eigene Aufgaben erstellt, die auf den Tablets der Schülern abgespielt, anschließend nachgesprochen und aufgezeichnet werden. Die Aufzeichnungen geben den Lehrern Aufschluss darüber, wo der einzelne Schüler steht.

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