Biblisches Nachtcafé in Mayen
So stärkt man seine Resilienz
Die Veranstaltung, zu der die Katholischen Familienbildungsstätte Mayen, die Pfarrei. St. Lukas, der Pastorale Raum Mayen und der Hospizverein Mayen eingeladen hatten, stand unter dem Motto: „Mit Hirn, Herz & Hand zu mehr Kraft und Lebensfreude.“ Auf dem Foto sind von links nach rechts die Organisatoren des Abends Melanie Hellmann, Guido Adams und Evelyne Schumacher zu sehen. Auf dem Foto fehlt Rita Krebsbach.
Elvira Bell

Wie stärkt man seine Resilienz, also seine innere Widerstandskraft? Zu diesem Thema gab es einen spannenden Abend in Mayen.

Lesezeit 3 Minuten

Schätze des Lebens miteinander entdecken: Das einmal jährlich in Mayen stattfindende Biblische Nachtcafé setzt sich mit unterschiedlichen Themen auseinander, die die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden der Menschen betreffen. Zu diesen Veranstaltungen werden namhafte Referenten eingeladen. Bei einem Imbiss und Getränken sowie mit musikalischer Begleitung durch Ilka Jost an der Handpan ging nun in der Pfarrbegegnungsstätte Herz-Jesu die zwölfte Auflage des Biblischen Nachtcafés mit Referentin Yvonne Strupp in Form eines Erlebnisvortrages über die Bühne.

Die Veranstaltung, zu der die Katholischen Familienbildungsstätte Mayen, die Pfarrei. St. Lukas, der Pastorale Raum Mayen und der Hospizverein Mayen eingeladen hatten, stand unter dem Motto: „Mit Hirn, Herz & Hand zu mehr Kraft und Lebensfreude“. Die mehr als 70 Besucher erwartete ein inspirierender Abend voller Impulse, sie gingen nachhaltig beschenkt nach Hause. Nach der Begrüßung durch Gemeindereferentin Evelyne Schumacher stellte die aus der Nähe von Trier stammende Yvonne Strupp ihren beruflichen Werdegang vor bis hin zu ihrem Entschluss, Resilienztrainerin zu werden. Ihr größtes Hobby sei schon immer die Kreativität gewesen, sagte sie. Sie habe sich 2007 mit einer Kreativwerkstatt selbstständig gemacht. „Das war die Erfüllung eines Traums. Aber dennoch habe ich gemerkt, da fehlt noch ein kleines bisschen was!“

Mit Hirn, Herz und Hand auf Entdeckungsreise zu den Schätzen des Lebens. Wir brauchen alle innere Kraft. Die Referentin Sozialpädagogin Yvonne Strupp erklärte, wie man Resilienz im Alltag entwickeln und nutzen kann, um Herausforderungen besser zu meistern und mehr Lebensfreude zu empfinden. Anstelle eines Rednerpultes diente eine von ihr selbst gebaute Tankstelle, um Kraft zu tanken. Elvira Bell
Elvira Bell

Das erste Mal ist die Diplom-Sozialpädagogin „im Himmelreich“ mit Resilienz in Berührung gekommen. Hierbei handelt es sich um einen kleinen wunderschönen Ort in der Nähe von Freiburg mit einem Bahnhof, dem Eingang zum Höllental. „Ich bin dorthin gefahren, um Resilienz zu lernen. Nicht nur der Ort war faszinierend, sondern auch die Inhalte, die ich kennenlernen durfte.“ So habe sie sich entschieden, die Ausbildung bei Monika Gruhl und Hugo Körbächer zu absolvieren. „Es waren die ersten, die in Deutschland eine solche Ausbildung angeboten haben.“ Ihr war von Anfang an klar, „dass ich die Resilienz und die Kreativität verbinden werde. Wie? Das wusste ich anfangs noch nicht. Mittlerweile habe ich meinen Weg, so glaube ich, ganz gut gefunden, um im kreativen Tun und in der Resilienz die Kombination zu haben. Sie werden mein Hauptmotto mit Hirn, Herz und Hand hoffentlich erleben, ein paar gute Impulse für das Hirn, um gute Gedanken zu sammeln, die vielleicht auch das Herz berühren werden und ein paar Dinge, die man mit den Händen tun kann. Mein Herzensanliegen ist, dass Sie Impulse auf allen Ebenen erleben können.“

Mit Hirn, Herz und Hand auf Entdeckungsreise zu den Schätzen des Lebens. Wir brauchen alle innere Kraft. Die Referentin Sozialpädagogin Yvonne Strupp erklärte, wie man Resilienz im Alltag entwickeln und nutzen kann, um Herausforderungen besser zu meistern und mehr Lebensfreude zu empfinden. Anstelle eines Rednerpultes diente eine von ihr selbst gebaute Tankstelle, um Kraft zu tanken. Elvira Bell
Elvira Bell

Das heißt: Mit dem Hirn aufnehmen und verarbeiten. Mit dem Herz erspüren und mit der Hand gestalten. „Damit kannst du Resilienz erleben und nachhaltig gestärkt werden.“ Für die Teilnehmer hatte die Referentin etwas Kreatives vorbereitet: ein dünnes, etwa 35 Zentimeter langes Balancebrett, das die Teilnehmer mit Buntstiften bemalten und als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften. „Wenn Sie das Brettchen auf dem Finger balancieren, sollten Sie an die Impulse des heutigen Abends erinnert werden. Und auch um in die Handlung zu kommen: Diese kleine Erinnerungshilfe soll uns immer wieder daran erinnern, Resilienzimpulse auch zu nutzen.“

Gut 70 Besucher hatten sich zu dem Erlebnisvortrag in der Pfarrbegegnungsstätte Herz Jesu eingefunden.
Elvira Bell

Positive Botschaften erarbeitet die Referentin, die auch Keramikerin ist, zudem mithilfe von Ton. „Es ist wunderschön, mit den Menschen über diese positiven Botschaften, die wir alle so brauchen ins Gespräch zu kommen.“ Ausführlich ist Strupp der Frage, was Resilienz überhaupt ist, nachgegangen. „Es ist ein Wort, das sehr viel benutzt wird momentan, was aber auch manchem noch gar nicht bekannt ist. Resilienz wurde in der Corona-Zeit 100 Prozent mal mehr gegoogelt als vorher, weil es – grob übersetzt – die innere Widerstandskraft bedeutet. Resilienz ist die Fähigkeit, Veränderungen und Krisen im Leben gut zu meistern und gestärkt daraus hervor zu gehen.“ Die gute Nachricht: In jedem Alter ist Resilienz, als Schlüssel für mehr Energie und Lebensfreude durch Einüben erlernbar.

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