Mehr Sport an der Grundschule
So bewegt Andernach schon die Jüngsten
Mit dem Start ins Projekt "Sport vernetzt" gab es neben dem offiziellen Teil auch viel Platz für Bewegung, Musik und Begegnung.
Wolfgang Lucke

An der Grundschule Hasenfänger in Andernach startet das Projekt „Sport vernetzt“. 60 Minuten Bewegung sind das Aktivitätsziel.

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Gleich zwei gute Gründe hatte die Grundschule Hasenfänger in Andernach zum Feiern: Das Projekt „Sport vernetzt” ist gestartet, und der Förderverein hat sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Eingeleitet wurde der Tag voller Bewegung, Freude, Tanz, Musik und Begegnung mit der schuleigenen Hymne.

Beeindruckt von der „tollen Atmosphäre und dem fantastischen Schulgelände” zeigte sich Nina Gieser vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium. „Ich möchte an ein afrikanisches Sprichwort erinnern: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.” Übersetzt auf unsere Gesellschaft bedürfe es der Anstrengung vieler Köpfe und Hände, um Kinder auf den richtigen Weg zu bringen. „Sport vernetzt“ biete hier eine Möglichkeit, Bewegung noch stärker in die Schule einzubetten. „Ein fittes Köpfchen in einem fitten Körper” sei das Ziel.

Das Bewegungsspiel "Achterbahn" sorgte für Begeisterung.
Wolfgang Lucke

Andernachs Oberbürgermeister Christian Greiner betonte, 60 Minuten sportliche Bewegung am Tag seien von der Weltgesundheitsorganisation als Aktivitätsziel für Kinder und Jugendliche empfohlen. Deshalb sei es sinnvoll, sich schon in Schule und Kindergarten an Bewegung zu gewöhnen. Greiner: „Wer sich früh bewegt, lebt auch im Alter gesünder.” Man gehe in Andernach in sportlicher Hinsicht gerne innovative Wege, aktuell mit Sportboxen im Stadtgebiet, die jeder nutzen dürfe. 

Eine lebenslange Sportbiografie ab der Kita

Gleich in die Praxis und damit in die Bewegung ging Jan Schuster, Regionalkoordinator von „Sport vernetzt“. Er freute sich über die vielen lachenden Gesichter der Kinder und startete das Bewegungsspiel Achterbahn. „Es geht langsam hoch, immer schneller und dann ganz schnell wieder runter.” Jan Schuster erklärt: „,Sport vernetzt’ möchte verlässliche, leicht zugängliche und sportartübergreifende Angebote für alle Kinder schaffen.” Ziel sei eine lebenslange Sportbiografie ab der Kita.

Die Trash Drumming Gruppe brachte heiße Rhythmen aufs Festgelände.
Wolfgang Lucke

„Ich war kein guter Schüler, bis ich den Sport entdeckte und meine Energien besser lenken lernte.” Tanzlehrer Christopher Piltz betreut seit einigen Jahren mit Begeisterung das Tanzprojekt an der Hasenfänger-Schule. „Hier stimmt die Atmosphäre. Erfolg funktioniert nur, wenn sich die Schüler wohlfühlen.” Mit einem fröhlichen gemeinsamen Tanz zeigten die Kinder, dass Piltz hier das passgerechte Angebot hat.

Dass an dieser Schule schon jetzt der Sport großgeschrieben wird, zeigte die Präsentation der einzelnen Projekte. Es gibt Tennis, Fußball, Schwimmen, Einrad oder Frühsport. Jeder sollen seinen Lieblingssport finden. Laut Schulleiterin Daniela Dockendorf sollen Klettersport und Golf noch dazukommen. „Geht nicht, gibt’s nicht.”

Ein Tag, an den sich sicherlich Kinder, Eltern und Lehrer gerne zurückerinnern werden.
Wolfgang Lucke

Ähnlich denkt man auch im Förderverein. „Ich bin seit 25 Jahren dabei, und mir hat das Engagement immer Spaß gemacht”, sagt der Vorsitzende Andreas Hartzmann. Die Mitgliederzahl sei von anfangs 56 auf inzwischen 175 gestiegen: „Eine solide Grundlage für gute Arbeit.”

Eingerahmt wurde das Fest von der Schülerband „Ohrenkiller”, der Lehrerband und der Trash Drumming Gruppe. Nach dem offiziellen Teil folgte ein ganzer Sporttag mit Spielen, Bewegung und Spaß.

Das Projekt „Sport vernetzt“

Als Teil von „Sport vernetzt“ arbeiten Vereine und Schulen strukturell daran, Kinder für Sport und Bewegung zu begeistern und so den Grundstein für einen langfristig gesunden und aktiven Lebensstil zu legen. Alle Kinder brauchen Zugang zu Sport. Vor allem da, wo soziale Herausforderungen bestehen. „Sport vernetzt“ will in die Sozialräume gehen, also genau dahin, wo die Kinder schon sind, in die Schulen, die Kitas, die Freizeiteinrichtungen. „Sport vernetzt“ bringt Bewegungsangebote direkt zu den Kindern – mit qualifizierten Trainerinnen und Trainern aus den Vereinen.

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