Kürrenberg
Sinneswandel im Verteidigungsministerium: Radio Andernach kehrt zu Facebook zurück

Auf Sendung - und bald wieder bei Facebook: Radio Andernach. Foto: dpa/Archiv

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Kürrenberg. Radio Andernach, der Soldatenbetreuungssender der Bundeswehr, soll bald wieder auf Facebook vertreten sein. Die Radiomacher, die zum Zentrum Operative Kommunikation (ZOpKom) in der Oberst-Hauschild-Kaserne in Kürrenberg gehören, mussten ihr Angebot Anfang des Jahres auf Weisung des Verteidigungsministeriums einstellen. Nach Protesten kam es nun zu einem Sinneswandel.

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Von unserem Redakteur Hilko Röttgers

In einem Schreiben an den SPD-Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler, der die Entscheidung des Ministeriums kritisiert hatte, kündigt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an, dass Radio Andernach Anfang 2017 wieder bei Facebook aktiv werden darf. Das berichtet das Online-Portal tagesschau.de unter Berufung auf das Schreiben der Ministerin.

Auf RZ-Anfrage bestätigt das ZOpKom den Sachverhalt. „Nach unserer Kenntnis soll der gemeinsame Auftritt von unseren beiden Betreuungsmedien, Radio Andernach und Bundeswehr-TV (bwtv), zu Beginn des kommenden Jahres erreichbar sein“, teilt Oberst Christian Bader, Kommandeur des ZOpKom mit. Den Sinneswandel im Verteidigungsministerium begrüßt der Kommandeur. Durch einen gemeinsamen Facebook-Auftritt von Radio Andernach und bwtv „erhalten wir einen zusätzlichen Kanal, der weitere Betreuungsmöglichkeiten schafft und den Austausch mit Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, deren Angehörigen und der Bevölkerung ermöglicht“.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das ZOpKom damit begonnen, ein Konzept für einen neuen Facebook-Auftritt von Radio Andernach und Bundeswehr-TV zu entwickeln. Ein solches Konzept ist für Bader die Grundlage für einen erfolgreichen Auftritt in den Sozialen Medien. Die Arbeit am Konzept wird nun fortgesetzt, „auch in enger Abstimmung mit dem Social-Media-Team der Redaktion der Bundeswehr in Berlin“, sagt Bader.

Auf Sendung - und bald wieder bei Facebook: Radio Andernach. Foto: dpa/Archiv

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Dabei gehe es darum, eine Vielzahl von Regeln festzulegen, wie der Dialog mit den Facebook-Nutzern gestaltet werden soll – angefangen bei der Auswahl der Inhalte über die Ansprache der Zielgruppe bis zum Umgang mit schwierigen Themen. Beim neuen Kanal spielen laut Bader aber auch personelle und materielle Grundlagen eine Rolle. „Wir benötigen beispielsweise Personal, das im Bereich der Sozialen Medien fundiert ausgebildet ist und den Facebook-Auftritt entsprechend betreut“, betont der Kommandeur. „Diese Grundlagen werden wir nach entsprechender Weisungslage schaffen.“

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