Simone Röttgen ist fest in Saffig verankert. Zusammen mit ihrem Lebenspartner Kevin, ihren zwei Kindern und Labrador Vince lebt sie im sorgfältig in Eigenarbeit sanierten Haus ihrer Oma. Ihr Bruder wohnt ganz in der Nähe, ebenso Eltern und Schwiegereltern „Ich bin ein sehr familiärer Mensch, ich werde immer in Saffig bleiben”, sagt sie.
Simone Röttgen wurde am 23. Juli 1987 geboren, besuchte in Saffig die Grundschule und in Plaidt die Regionale Schule Pellenz. Von 2004 bis 2007 absolvierte sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie probierte verschiedene Optionen im Pflegebereich aus, entschied sich dann für eine Stelle im DRK-Krankenhaus Neuwied in der Kardiologischen Abteilung. Sie war außerdem als Dozentin für Pflegeberufe tätig.
Familie und Beruf optimal verbunden
Mit Geburt des ersten Kindes reduzierte sie ihre hauptberufliche Arbeitstätigkeit. Zurzeit arbeitet sie im Vertrieb eines Start-up-Unternehmens in Niederzissen. „Ich bin mega happy, ich kann Familie und Beruf optimal verbinden.”
Seit fünf Jahren engagiert sich Simone Röttgen in der FWG. „Ich wollte einfach mehr Hintergrundwissen haben zum Ortsgeschehen. Zum Beispiel, warum Entscheidungen getroffen werden oder eben nicht.” Nachdem sie in den Ortsgemeinderat gewählt wurde, fühlte sie, dass sie hier ihre Fragen klären und sich wirkungsvoll für den Ort einbringen kann.
Frischen Wind in die Gemeinde bringen
„Wir müssen mehr Mut zu Veränderungen haben”, sagt sie zu ihrer Motivation als Bürgermeisterin zu kandidieren. Sie möchte frischen Wind in die Gemeinde bringen. „Ich möchte auch für die Bevölkerung wirklich genau kommunizieren, was eine Ortsbürgermeisterin macht, wofür Geld ausgegeben wird, warum der Spielplatz gebaut wird oder nicht, wann Sitzungen stattfinden.”
Simone Röttgen weiß, dass wie in vielen kleineren Gemeinden im Grunde kein Geld da ist. Daher möchte sie den Menschen auch nichts versprechen, was nicht wirklich umsetzbar ist.
In Saffig grüßt noch jeder jeden
An Saffig schätzt Simone Röttgen vor allem die intakte Dorfgemeinschaft. „Das Vereinsleben ist toll, die Veranstaltungen sind gut besucht, hier grüßt noch jeder jeden. Dazu kann man in jede Richtung spazieren gehen, man ist schnell in wunderschöner Natur.” Und dennoch profitiere der Ort von einer guten Verkehrsanbindung. Sie bedauert aber, dass es praktisch keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.
In der Aufgabe der Bürgermeisterin werde sie sich auf das optimale Netz verlassen können, das ihre Familie biete. „Natürlich weiß ich, dass die Aufgabe fordernd ist, aber die Unterstützung ist da.”
In der Freizeit steht Kreatives an
Freizeit gibt es auch heute schon eher wenig. Falls doch, ist Simone Röttgen gern kreativ, macht möglichst viel „do-it-yourself-mäßig”. Außerdem ist sie „einfach unheimlich gern zu Hause”. So stehen ausgedehnte Urlaubsaufenthalte gar nicht auf dem Programm: „Wir waren jetzt mal eine Woche in Österreich und fahren einmal im Jahr mit Eltern und Kindern für ein Wochenende auf einen Bauernhof.”